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Euro-Schulden: Leichter relativer Rückgang dank Wachstum

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7. Februar 2012

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Eurostat meldet einen Rückgang des Verschuldungsgrades. Was sich toll anhört ist keine Entwarnung. Über Zahlenspielereien.

Ende des dritten Quartals 2011 lag der öffentliche Schuldenstand im Euroraum (ER17) auf 87,4 Prozent des Bruttoinlandspriodukts. Im zweiten Quartal waren es noch 87,7 Protzent gewesen. In der EU27 stieg der öffentliche Schuldenstand dagegen von 81,7 auf 82,2 Prozent. Allen Zahlenspielen zum Trotz: Gegenüber dem dritten Quartal 2010 erhöhte sich der öffentliche Schuldenstand in dieser Lesart sowohl im Euroraum (von 83,2 auf 87,4 Prozenz) als auch in der EU27 (von 78,5 auf 82,2 Prozent).

Wer nicht genau hinschaut könnte meinen, dass die öffentlichen Schulden rückläufig sind. In Wirklichkeit nahm lediglich der Anteil der Schulden in der Messung des Bruttoinlandsproduktes ab. Grund dafür waren die gut funktionierende Konjunktur in den letzten Monaten. Sollten die Volkswirtschaften tatsächlich in diesem Jahr ein Minuswachstum hervorbringen, dann wäre die neue Quartalsgröße bereits zu Beginn ihrer Erhebnung bereits gescheitert . Die Statistiker wollen quartalsweise Zahlen zu den Schuldenständen der Länder in Europa veröffentlichen. Für sinkende prozentuale Schulden genügt es bei konstanten Einnahmen schon, wenn die Wirtschaft schneller wächst als die Ausgaben im Haushalt eines Landes steigen.

Hier die Originalmeldung.

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Der Autor

Thorsten Cmiel

Thorsten Cmiel ist Chefredakteur von Investment Alternativen. Der studierte Ökonom ist seit über 15 Jahren als Finanzjournalist und Buchautor tätig.