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Unisex 2: In der PKV keine niedrigeren Tarife

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10. Januar 2013

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Unisex 2: In der PKV keine niedrigeren Tarife

Die Erwartungen auf niedrigere Beiträge waren groß – zumindest bei den Frauen. Bislang scheinen nur Männer mehr zu zahlen.

„Die Hoffnung auf günstigere PKV-Tarife für Frauen wurde enttäuscht, während der ‚Schlussverkauf‘ der Männer-Tarife durchaus gerechtfertigt war“, fasst Stephan Schinnenburg, Geschäftsführer von MORGEN & MORGEN, das Ergebnis der betrachteten Stichprobe zusammen. Die Analysten stellten in der Krankenvollversicherung eine Erhöhung der Beiträge für dreißigjährige Männer im Schnitt um rund 100 Euro monatlich fest.

Für vierzigjährige Männer stiegen die Beiträge im Schnitt um knapp über 96 Euro pro Monat. Die Einsparung auf der Seite der Frauentarife blieb jedoch aus. Bei einer Beitragsreduktion für dreißigjährige Frauen von durchschnittlich knapp über einem Euro kann kaum von geringeren Beiträgen gesprochen werden. Für eine vierzigjährige Frau erhöht sich der Beitrag sogar im Schnitt um über sieben Euro pro Monat. In der stationären Zusatzversicherung gibt es im Durchschnitt der betrachteten Tarife keine reduzierten Beiträge, sondern Beitragserhöhungen von im Schnitt rund vier bis fünf Euro monatlich.

Doch bedeutet mehr Beitrag, beziehungsweise der stark an den ursprünglichen Beiträgen für Frauen orientierte Unisex-Beitrag und die dadurch fehlende Beitragsreduzierung für Frauen, auf der anderen Seite auch ein Mehr an Leistungen? Bei Tarifen, die deutlich teurere Beiträge aufrufen, sind Leistungsverbesserungen in den Tarifen zu verzeichnen. So werden beispielsweise Heilmittel weiter gefasst, die Anzahl an Psychotherapiesitzungen erhöht oder die Vorsorge verbessert. Inwieweit diese Verbesserungen für den Verbraucher relevant sind, muss dieser jedoch im Einzelfall entscheiden. Leistungsseitig wurden auch vom PKV-Verband neue Mindestanforderungen an die PKV gestellt, die jedoch nur knapp über die Hälfte der betrachteten Tarife erfüllten.

Artikelbild: Eigener Fundus.
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