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Spanien erhält Hilfe

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10. Juni 2012

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Spanien erhält Hilfe

Krisengipfel: Die Euro-Finanzminister sind bereit, Spanien mit 100 Milliarden Euro auszuhelfen. Spanien will die Hilfe für die Banken in Anspruch nehmen.

Der spanische Wirtschaftsminister Luis de Guindos kündigte am Wochenende in Madrid an, dass sein Land die Hilfen der anderen Staaten annehmen will. Im Gespräch sind Hilfskredite von bis zu 100 Milliarden Euro. Die Finanzminister in Euroland berieten etwa drei Stunden in einer Telefonkonferenz über die Bankenkrise in Spanien. Spaniens Bankensektor leidet unter zu üppigen Baukrediten der Vergangenheit.

Finanzminister Wolfgang Schäuble lobte die Entschlossenheit der spanischen Regierung, bei der Rekapitalisierung der angeschlagenen Banken auf Mittel des EFSF oder des ESM zurückzugreifen. Der Rettungsfonds EFSF kann Staaten Notkredite gewähren, um taumelnden großen Banken zu stützen. Die Auflagen einer solchen „weichen“ Rettung – anders als bei direkten Staatshilfen – sind niedriger als bei Hilfsgeldern für den Staatshaushalt. Spanien soll den Bankensektor reformieren und für Banken in Schieflage Sanierungspläne erstellen. Bislang erhalten Portugal, Irland und Griechenland Haushaltsnothilfen aus dem EFSF. Die Länder müssen weitreichende Reform- und Sparauflagen zusagen.

Der weitere Ablauf sieht vor: Sobald Spanien einen Antrag stellt müssen EU-Kommission, Europäische Zentralbank (EZB) und die EU-Finanzaufsicht die Voraussetzungen für EFSF-Kredite prüfen. Danach kann die Euro-Gruppe formal die Hilfe billigen.

Artikelbild: Foto aus besseren Tagen. Spanien bei der Parade nach der gewonnenen Europameisterschaft 2008. Wiki Commons. David Yerga, Heart Industry.

 

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Der Autor

Thorsten Cmiel

Thorsten Cmiel ist Chefredakteur von Investment Alternativen. Der studierte Ökonom ist seit über 15 Jahren als Finanzjournalist und Buchautor tätig.