S&P hebt den Daumen für Griechen
Die US-Ratingagentur Standard & Poor’s setzte die Bewertung für Griechenland um sechs Stufen hoch.
Die US-Rater sehen die neuen Hilfszusagen der Euroländer und das erfolgreiche Schulden-Rückkauf-Programm von Hellas positiv. Standard & Poor’s stufte Griechenlands Kreditwürdigkeit jetzt sechs Stufen höher und vergibt aktuell ein Rating von „B-„. Hellas-Bonds kommen vom „teilweisen Zahlungsausfall“ (selective default). S&P gibt Athen einen stabilen Ausblick für das neue Rating.
S&P überzeugt von Entschlossenheit
Die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion sei fest entschlossen, Griechenland in Euroland zu halten. Ferner verwiesen die Bewerter auf die hohen Sparanstrengungen Athens.
Die Partnerländer in Europa hatten Griechenland weitere Notkredite gewährt, nachdem das Anleihen-Rückkauf-Programm erfolgreich war und die Staatsschulden des Landes dadurch um 20 Milliarden Euro niedriger ausfallen.
Unser Fazit für Anleger
Griechenland bekommt die Hochstufung nicht aus eigener Kraft, sondern wegen der Hilfen der anderen Staaten. Diese Geldhilfen sind endlich. Kein Anleger sollte also zu viel in das aktuelle Rating hineininterpretieren. Es kann auch ganz schnell wieder in die andere Richtung gehen mit dem Trend.
Dennoch müssen wir die Staatschefs teilweise loben, da das Anleihen-Rückkauf-Programm – mit natürlich geborgtem Geld – eine Maßnahme war, die den Mechanismus des Marktes für Staatsanleihen nicht wieder außer Kraft gesetzt hat. Viele Ouzo-Bonds dürften von griechischen Banken gekommen sein und diese Banken müssen in Kürze bereits rekapitalisiert werden. Zumindest dort sehen wir einen Taschenspieler-Trick der Politiker, um erneut Zeit zu gewinnen.