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Riester: Hohe Unterschiede bei Tarifen festgestellt

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26. November 2012

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Riester: Hohe Unterschiede bei Tarifen festgestellt

Das unabhängige Versicherungs-Analysehaus MORGEN & MORGEN (M&M) hat die Riester-Tarife unter die Lupe genommen: Für den Verbraucher ergeben sich bei gleichem monatlichen Beitrag enorme Unterschiede in den garantierten Renten.

Die in den Tarifen enthaltenen Rendite-Chancen und -Risiken sind für den Verbraucher bislang völlig intransparent. Hier geben die sogenannten Volatium-Klassen Orientierung

Ergebnisse

Die Untersuchung der Rentenhöhen von Riester-Tarifen hat gezeigt, dass ein 37- jähriger Mann, der heute monatlich 100 Euro Beitrag zahlt und seine Rente mit 67 Jahren erhalten möchte, je nach Tarif eine garantierte Rente von rund 79 bis 164 Euro pro Monat erwarten darf. Das sind knapp 100 Prozent Unterschied im Rentenbezug. Bei einem Ausnahmefall könnte theoretisch sogar eine Rente von 0 Euro herauskommen, da der Rentenfaktor hier nicht garantiert ist. Dieser Einzelfall wäre aber sicherlich vor Gericht nicht beständig, merkt M&M an. Der Marktdurchschnitt liegt bei rund 130 Euro garantierter Rente. Vom Durchschnitt zum Bestwert sind allerdings mehr als 400 Euro Unterschied pro Jahr und somit einige Tausend Euro im Zeitablauf festzustellen. »Die enormen Unterschiede werden zum einen durch die Kosten, aber auch durch die unterschiedlichen Tarifstrukturen determiniert« erklärt Stephan Schinnenburg, Geschäftsführer von MORGEN & MORGEN.

Gerade die unterschiedlichen Kalkulationen und Garantien bergen Rendite-Chancen, jedoch gleichzeitig auch Risiken, die für den Verbraucher völlig intransparent sind. »Hier haben wir mit den Volatium-Klassen Abhilfe geschaffen. Der Verbraucher kann auf einen Blick erkennen, welche der fünf Klassen seinen Anforderungen an Sicherheit und Renditeerwartung entspricht und muss sich dann lediglich noch für einen geeigneten Tarif in der gewünschten Klasse entscheiden« so Schinnenburg.

Hintergrund Volatium-Klassen

Für jeden Tarif wird die entsprechende Volatium-Klasse individuell ermittelt. Seit einiger Zeit sind alle Riester-Tarife in solche Volatium-Klassen eingeteilt, ebenso die Altersvorsorgetarife der sogenannten „Rürup-Rente“ und der nicht geförderten Altersvorsorge; mehr als 1.300 Tarife sind hierdurch in den Vergleichen transparent. Volatium-Klassen dienen also der Kategorisierung von Altersvorsorgeprodukten, die auf eine langfristige Kapitalanlage gerichtet sind. Daher wird bei den einzelnen Tarifen eine Vertragslaufzeit von 30 Jahren vorausgesetzt. Bei kürzeren Laufzeiten sind die Volatium-Klassen nur bedingt aussagekräftig. Ziel ist es bei den Klassen Transparenz und Vergleichbarkeit in den Versicherungsmarkt zu bringen. Das Konzept der fünf Klassen geht auf gesetzliche Transparenz-Vorgaben zurück.

Artikelbild: Verbraucherrecht. vbz Pressebild.

 

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