Ökonomische Wettbewerbsrangliste – Schweiz liegt vorne
Das World Economic Forum (WEF) hat die Wettbewerbsfähigkeit von 144 Staaten untersucht. Die Gewinner waren: Schweiz vor Singapur und Finnland. Deutschland ist Nummer sechs beim Wettbewerbsvergleich 2012/13.
Jährlich prüft das Weltwirtschaftsforum die Volkswirtschaften der Welt auf ihre Wettbewerbsfähigkeit und verteilt nach einer bestimmten Systematik Punkte. Das Ergebnis unterscheidet sich von manchen bevorzugten Investitionsstrategien in Hochglanzprospekten – so schneiden die BRIC-Staaten gar nicht so gut ab, wie man denken könnte. Die verwandte Systematik der Forscher des WEF ist deutlich nachhaltiger konzipiert als das Aktienindizes aussagen.
Wer sich die Arbeit machen will, der kann sich ein detailliertes Bild der einzelnen Länder machen und dafür die interaktive Karte unten nutzen. Im Global Competetivness Index (GCI) sind auch Schwächen wie Korruption, Steuersystem etc. bewertet. Deutschland rangiert auf Rang sechs. Auffällig ist die vergleichsweise niedrige Kaufkraft, die fernab von aktuellen ad-hoc-Bewertungen immer noch einen Nachholbedarf anzeigt. Auf dem Arbeitsmarkt schneidet Deutschland immer noch im internationalen Vergleich eher schlecht ab.
Niemand muss noch den Bericht der Troika abwarten. Die Grafik zeigt, wie sehr Griechenland auch ohne Krise hinter den Industriestaaten zurückhing.
Das Land hat immerhin eine gemeinsame Währung mit Deutschland, die das Land keinesfalls wettbewerbsfähiger macht. Ein Vergleich mit Mexiko, der gelegentlich angestellt wird, ist daher völlig falsch. Manchmal wird die Bedeutung der Wechselkurse für die Gesundung eines Landes einfach vergessen (FTD). Mexiko ist mit rund 10.153 USD pro Kopf-BIP weiterhin ein Schwellenland, während Griechenland das Bruttoinlandsprodukt eines Industrielandes (27.000 USD) hat, aber nicht dessen Wettbewerbsfähigkeit.
Griechenland liegt im weltweiten Vergleich unter 144 Ländern auf Rang 96. Und das nachdem das Land im Wettbewerbsindex noch vor drei Jahren auf Rang 71 rangierte. Das größte Defizit der Griechen ist nach WEF nicht unerwartet die ineffiziente Bürokratie des Landes.