Krise im Euroraum dauert noch Jahre
Die US-Ratingagentur Moody’s bescheinigt den Peripherieländern des Euroraums Fortschritte bei den Strukturreformen. Allerdings dürfte die Krise im Euroraum noch Jahre dauern. Das schreibt die Ratingagentur in einer Studie.
Erst 2016 sind die Finanzen von Griechenland und Irland wieder in Ordnung. Spanien, Portugal und Italien könnten bereits 2013 ihre Schwierigkeiten überwinden. Die fünf Problemstaaten haben die Strukturreformen in Angriff genommen, so Moody’s weiter.
Als hiostorischen Vergleich zieht Moody’s in der StudieFinnland und Schweden zwischen 1990 und 1993 heran. Schweden benötigte damals drei Jahre, bis die Wirtschaftsleistung das Vorkrisenniveau erreichte. Finnland habe sechs Jahre benötigt. Spanien, Portugal und Italien seien vergleichbar mit Schweden damals. Für Irland und Griechenland, das den Tiefpunkt der Rezession noch nicht erreicht haben dürfte, erwartet die Ratingagentur eine längere und tiefere Schwäche wie in Finnland.
Allerdings hatten die Skandinavier Moody’s damals die Möglichkeit, ihre Währungen abzuwerten. Diese Option bleibt den Eurostaaten verbaut. Das Beispiel von Schweden und Finnland zeige dennoch, dass bei genügend Reformwillen ein Erfolg möglich sei.
Moody´s hält Strukturreformen in den Periepherieländern für entscheiden, um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Es bleibe jedoch ein erhebliches Umsetzungsrisiko erhalten.
Artikelbild: Satellitenfoto NASA. Wiki Commons.