Griechenland: Oberster Korruptionsbekämpfer gibt die Hoffnung auf
Immerhin: Bestechliche griechische Beamte senken ihre Preise. Der jüngste Bericht von Leandros Rakintzis, dem obersten Korruptionsbekämpfer, kommt dennoch zu einem ernüchternden Resultat.
Rekordraten meldet die Steuerbehörde über Steuerhinterziehung auf griechischen Inseln. Im Juli sind bei sechs von zehn Unternehmen Steuervergehen ermittelt worden – meldet eine griechische Online-Zeitung. Die häufigsten Steuerhinterziehungen gibt es auf den Inseln Zakynthos und Lefkada, in Rethymno auf Kreta und in Kastoria.
Die krisengeplagten Griechen können nicht mehr für hohe Schmiergeldforderungen von Beamten aufkommen, das meldet der jüngste Regierungsbericht. Daher fallen die Preise. Mit Geld gefüllte Umschläge – „Fakelaki“ genannt – dienen der Übergabe von Bestechungsgeldern und sind in Griechenland üblich. Die Summe für solche Handreichungen beträgt im Durchscnitt ein Monatsgehalt pro Jahr.
Leandros Rakintzis stellte seinen Bericht über Korruption in Griechenland vor. Er glaubt offenbar nicht mehr an den Erfolg der eigenen Mission und beklagt politische Widerstände.