IW-Studie: Immobilien in Deutschland – blasenfrei
Eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) kommt zu der Erkenntnis: Immobilien in Deutschland werden teurer. Seit 2010 liegen die Preissteigerungen mit bis zu 4,5 Prozent über der Inflationsrate. Eine Immobilienblase ist nicht zu erkennen.
In Hamburg zogen die Preise für Eigentumswohnungen von 2003 bis 2011 um 31 Prozent an. In Berlin legten die Preise sogar um 39 Prozent zu. In München und Frankfurt am Main waren moderatere Preissteigerungen von 23 und 14 Prozent zu beobachten. Die Wissenschaftler des IW gaben jedoch Entwarnung, denn eine Preisblase wie in den USA, Irland oder Spanien sei nicht zu erkennen. Trotz extrem niedriger Zinsen sei weder eine expansive Kreditvergabe noch eine sehr hohe Kauf- und Wiederverkaufsrate zu beobachten.
Die Entwicklung der Mieten hielt mit der Entwicklung der Preise mit. Höhere Immobilienpreise sind eher ein Ausdruck einer gestiegenen Nachfrage sowie ein Zeichen für die Attraktivität der deutschen Metropolen.
Die Wissenschaftler stellten fest, dass 2010 und 2011 erstmal seit einer Dekade die Preise für Immobilien wieder gestiegen sind. Das spricht gegen eine Blase am deutschen Immobilienmarkt. In Metropolen seien die Preise jedoch gestiegen, wegen des Wunsches von Investoren, eine sichere Geldanlage zu finden. Die Preise hatten sich in der Vergangenheit in Deutschland fast spiegelbildlich zu der Wertentwicklung in anderen Ländern entwickelt.
Preisblase am Immobilienmarkt IW Trends 03/2012 (PDF)
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