Inflation – Preistreiber in Europa sind die Energiepreise
Die Industrieländerorganisation OECD veröffentlichte neue Preisdaten. Inflation ist noch nicht das Problem. Im Euroraum sind jedoch eindeutig die Energiepreise der Preistreiber.
Die jährliche Inflationsrate im OECD-Raum erhöhte sich etwas um 2,2 Prozent von September 2011 bis September 2012. Im August hatte der Vergleich mit dem Vorjahresmonat noch 2,1 Prozent betragen. Diesen leichten Anstieg der jährlichen Inflationsrate erklärt die OECD durch höhere Energiepreise, die sich auf 5,1 Prozent im September beschleunigten. In Europa sah es noch schlechter aus. Im August lag der Anstieg noch bei 3,5 Prozent, während sich der Preisauftrieb bei Lebensmitteln verlangsamte. Ohne Nahrungsmittel und Energie, war die Jahresinflation der OECD-Staaten mit 1,6 Prozent im September 2012 rückläufig, nach 1,7 Prozent im August.
Die jährliche Inflationsrate in den Vereinigten Staaten beschleunigte sich auf 2,0 Prozent im September, gegenüber 1,7 Prozent noch im August. Die Preise waren mit 1,2 Prozent stabil in Kanada und Italien (3,2%). Die jährliche Inflationsrate der Eurozone (gemessen am harmonisierten Preisindex) blieb mit 2,6 Prozent im September stabil. In Großbritannien, verlangsamte sich der Preisauftrieb mit 2,2 gegenüber 2,5 Prozent sogar. Ähnlich bewertet die OECD die Daten für Frankreich (1,9% nach zuvor 2,1%) und in Deutschland (2,0% nach zuletzt 2,1%). In Japan fielen die Verbraucherpreise um 0,3%, verglichen mit einem Rückgang von 0,4% im August. Das Land befindet sich also immer noch in der Deflationsfalle.