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Immobilieninvestments: direkte und indirekte Anlagen – IREBS-Studie

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2. Februar 2012

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Immobilieninvestments: direkte und indirekte Anlagen – IREBS-Studie

Immobilien können ein bei breiter Streuung ein Portfolio stabilisieren. Meinen die Studienautoren der International Real Estate Business School (IREBS). Verglichen wurden die Investmentvehikel Offene und geschlossene Immobilienfonds sowie Immobilien-Aktien und REITs mit Direktinvestments.

Für nahezu alle Privatanleger empfehlen die Studienschreiber auf den Kauf einer Immobilie als Kapitalanlage zu verzichten und stattdessen indirekt über Investmentvehikel in Immobilien zu investieren. Bei Direktinvestments seien die Immobilien- und Standortrisiken zu hoch. Wer das Börsenrisiko nicht scheue und sich langfristig engagieren möchte, kann in Immo-Aktien oder REITs investieren. Zur Risikodiversifikation sollten mehrere Gesellschaften oder REIT-Fonds gewählt werden. Prinzipiell überzeugte die Studienschreiber sogar der Offene Immobilienfonds. Offene Immobilienfonds stehen seit der Finanzkrise in der Kritik, da sie ein potentielles Liquiditätsrisiko aufweisen. Sie seien dennoch ein attraktives und hochdiversifiziertes Anlageprodukt und außerhalb von Krisenzeiten auch deutlich liquider als eine Direktinvestition. Aus dem Abstrakt stammt folgender Satz: „Bei leicht höheren Transaktionskosten zeichnen sich Offene Fonds außerdem dadurch aus, dass sie kein Börsenrisiko aufweisen“. Die Studienautoren rechnen damit, dass sich das Risiko von Fondsschließungen durch Änderungen im Investmentgesetz künftig reduziert. Dennoch kann es auch zukünftig zu Schliesungen  kommen. „Das optimale Vehikel gibt es leider nicht“.

Das Ergebnis

Immobilien sind „grundsätzlich riskante Anlagen“ und Offene Fonds seien besser als ihr Ruf. So lauten zwei der Aussagen der Studie. Private und institutionelle Anleger müssen individuell entscheiden, welchen Risiken sie sich aussetzen und welches Investment-Vehikel geeignet ist. Die Studie soll hierbei eine Hilfe bieten.

  1. Eine Immobilieninvestition sollte grundsätzlich nicht mehr als 20% des Gesamtportfolios betragen.
  2. Eine Immobilienanlage ist nur dann sinnvoll und risikoadäquat, wenn diese nach Standort, Nutzungsarten und Anzahl der Immobilien ausreichend diversifiziert ist.
  3. Direktanlagen in Immobilien sind für Privatanleger und für kleine und mittlere, institutionelle Anleger daher fast immer ungeeignet.
  4. Der Offene Immobilienfonds vereint die meisten Vorteile im Hinblick auf Losgröße, Diversifikation und Inflationsschutz.
  5. Eine sinnvolle Alternative sind Immobilien-Aktien und REITs bzw. REITs-Fonds, vorausgesetzt man scheut das Börsenrisiko nicht und kann flexibel und langfristig

Informationen zur Studie International Real Estate Business School (IREBS)

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Der Autor

Thorsten Cmiel

Thorsten Cmiel ist Chefredakteur von Investment Alternativen. Der studierte Ökonom ist seit über 15 Jahren als Finanzjournalist und Buchautor tätig.