Griechenland verliert europaweit Unterstützer
Die Unterstützung für Athen-Hilfen bröckelt immer weiter. Nur Bürger von selbst angeschlagenen Nationen sind noch optmistisch für Hellas.
Nur rund ein Viertel der Deutschen will den Verbleib Griechenlands im Euroraum. Die „Financial Times“ veröffentlichte eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Harris, derzufolge rund 26 Prozent der Deutschen davon ausgehen, „dass Griechenland seine Kredite nicht zurückzahlen wird“. Fast die Hälfte der Befragten geht davon aus, dass Griechenland die benötigten Wirtschaftsreformen nicht umsetzen kann.
Die Umfrage wurde auch in Italien, Spanien, Frankreich und Großbritannien vorgenommen. Insgesamt 1.000 Menschen wurden befragt. Optimistischer als die Deutschen zeigten sich Spanier und Italiener. 88 Prozent der Italiener und 70 Prozent der Spanier sind der Umfrage zufolge zumindest „einigermaßen zuversichtlich“, dass Griechenland seine Wirtschaft umbauen kann.
Untergangspropheten haben Konjunktur: Eine Umfrage für „Heute“ in Österreich ergab, dass 52 Prozent der Österreicher Angst vor einem Zusammenbruch des Euro haben. Immerhin: Im Juni waren es noch 56 Prozent gewesen. Knapp zwei Drittel der Österreicher lehnen weitere Rettungsgelder für Griechenland ab. 39 Prozent von 500 Befragten wollen „keinesfalls“ mehr Geld für Athen zahlen. Zwölf Prozent sind „unbedingt“ für weitere Hilfe und 19 Prozent für „eher ja“.
Auch Unternehmensmanager schreiben eine Rettung Griechenlands bereits ab. 61 Prozent einer nicht repräsentativen Umfrage von Roland Berger zufolge erwarten, dass Griechenland den Euroraum verlassen muss. Interessanterweise sind diesmal die Führungskräfte aus den anderen Krisenstaaten Italien, Portugal und Spanien am pessimistischsten.
Quellen: FTD über Umfrage der britischen Schwester.