Endlich. Obama fights back.
Barack Obama gibt seine präsidiale Zurückhaltung auf. Bei seinen letzten Wahlkampfauftritten bezeichnete er die anstehende Wahl als eine Richtungsentscheidung.
Mitt Romney hatte zuletzt den erzkonservativen Paul Ryan als seinen Vize ausgerufen. Der 42-jährige Abgeordnete Paul Ryan ist ein Zahlenmensch, der sich in den letzten Jahren als Sparkommissar profiliert hat. Er macht gerne Vorschläge, die Sozialleistungen für Alte und Kranke kürzen will.
Obama nannte Ryan einen anständigen Mann, der die Vision Romneys teile. Dann fügte er an: »Aber dies ist eine Vision, mit der ich grundsätzlich nicht einverstanden bin.« Die Wahl im November ist für Obama nicht nur eine Wahl zwischen zwei Kandidaten und zwei Parteien. Der Präsident sieht eine Richtungsentscheidung, deren Auswirkungen noch Jahrzehnte zu spüren sein könnten.
Romney will die Haushaltspolitik zum Hauptthema seines Wahlkampfes machen. Obama hält jetzt dagegen. An seiner Seite weiß Obama junge Frauen wie Sandra Fluke, die Anfang des Jahres eine böse Attacke eines konservativen Radio-Moderator über sich ergehen lassen musste. Sie hatte sich für die Übernahme von Kosten für die Verhütung ausgesprochen. Jetzt bedankte sich die 30-jährige Studentin in einer Veranstaltung beim Präsidenten.
Das Video zeigt auch die Magie, die von Barack Obama ausgeht, der endlich wieder seine Wahlkampfreden halten darf.
Vielleicht ist es den Republikanern entgangen, aber sich gegen die Interessen junger Frauen zu stellen ist politisch töricht. Am ersten Tag im neuen Amt will Romney die Gesundheitsreform, vom politischen Gegner „Obamacare“ genannt, abschaffen. Weil Frauen höhere Gesundheitsausgaben haben, müssen sie in den USA höhere Beiträge zahlen. Obama und sein Team sieht das als Diskriminierung und weiß die Frauen an seiner Seite.
Artikel: Offizielles White House Foto.