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Eklat im Griechen-Parlament: Finanzminister verplappert sich

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15. Februar 2013

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Griechenlands Finanzminister Yannis Stournaras kündigte einen neuen Schuldenschnitt für das Krisenland an. Die dapd meldet, dass der Minister im Parlament einen folgenschweren Satz formulierte.

„Wir werden einen (neuen) Schuldenschnitt für Griechenland haben. Das ist beschlossene Sache“. Das war die Reaktion auf eine Anfrage des oppositionellen Bündnisses Syriza. Die bisherige Sprachregelung der Eurogruppe war bislang ein Prüfauftrag, sofern ein solcher Schritt ab 2014 notwendig werden sollte.

Ein weiterer „hair cut“ für Athen wurde von Beobachtern ohnehin für wahrscheinlich gehalten, aber insbesondere die Bundesregierung dürfte über das Vorziehen der Debatte nicht sehr erfreut sein. Griechenland hatte laut den letzten verfügbaren offiziellen Angaben Ende September 2012 einen Schuldenstand von über 300 Milliarden Euro. Zu viel um zu gesunden.

Bereits im vorigen März wurde Athen ein Teil der Staatsschulden in Höhe von 100 Milliarden Euro  erlassen. Davon betroffen waren bislang nur private Gläubiger und einheimische Körperschaften des Öffentlichen Rechts wie Versicherungskassen. Der nächste Schuldenschnitt dürfte nun erstmals die Troika treffen, also die EU, die Europäischer Zentralbank und den Internationalen Währungsfonds. Durch die Krisenpolitik sind nicht mehr private Banken die Hauptgläubiger des Landes, sondern die Körperschaften der Troika, also letztlich die sie tragenden Bürger.

Artikelbild: Wiki Commons.
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Der Autor

Thorsten Cmiel

Thorsten Cmiel ist Chefredakteur von Investment Alternativen. Der studierte Ökonom ist seit über 15 Jahren als Finanzjournalist und Buchautor tätig.