Bauzinsen auf historischem Tief

Die Bauzinsen sind Ende Mai 2012 auf einem historischen Tief. Für eine Standardfinanzierung bezahlen Bauherren etwas mehr als zwei Prozent. Das sollte überzeugen.

Die Zinsen für Baufinanzierungen waren in den vergangenen zwanzig Jahren noch nie auf so niedrigem Niveau wie heute. Die DGZF-Rendite für zehnjährige Pfandbriefe markierte Ende Mai 2012 mit 1,88 Prozent dass Tief. In den USA meldeten Beobachter gerade sogar ein 200-Jahres-Tief bei Bauzinsen.

Die folgende Darstellung der Zinsentwicklung basiert auf der DGZF-Pfandbriefkurve, welche die Pfandbriefrendite der Deka-Bank und der Landesbanken repräsentiert. Diese Pfandbriefe dienen der Refinanzierung von Immobiliendarlehen im Hintergrund und sind damit ein guter Indikator für die Zinsentwicklung beim Baugeld. Bauwillige müssen auf die hier dargestellten Zinsen einen individuellen Aufschlag einkalkulieren und der Vermittler will in der Regel auch noch etwas verdienen.

Die Kurve ist ein gutes Argument im Beratungsgespräch. Wer beispielsweise im März ein Angebot erhielt, der kann im Mai auf noch einmal deutlich günstigere Konditionen hoffen: Der Zins ging für Zehnjahreskonditionen in der Spitze in zwei Monaten um satte 0,72 Prozent zurück.

Unser Tipp: Wer schon immer an den Kauf einer Immobilie gedacht hat, der kann jetzt zinsgünstig zuschlagen. Für aktive Arbeitsmarktteilnehmer, die eine Inflation erwarten und die Preissteigerungen an ihren Arbeitgeber vermutlich weitergeben können, bieten die Zinsen ein sehr attraktives Niveau: Die deutsche Inflationsrate liegt im Mai 2012 bei 1,8 Prozent. Aktuell gibt es also Kredit zu einem Realzins (Nominazins minus Inflation) nahe Null. Besser geht es kaum.[divider top=“0″]

Die 20-Jahres-Grafik der Bauzinsen wurde mit dem sehr hilfreichen Online-Zinstool der Interhyp erstellt. Bauwilligen wird dieser Link weiterhelfen. Man kann  sich die Bauzinsen in unterschiedlichen Perioden anschauen und so eine Einschätzung der Marktumfeldes gewinnen.

Artikelbild: Beratungsszene. Copyright Interhyp.de. Quellennachweis: Interhyp.