Annette Schavan muss zurücktreten. Sofort
Die Bundesbildungsministerin bei zu Guttenberg noch erfolgreich in der SZ fremdgeschämt und dem Plagiator einen Tritt gegeben. Jetzt ist sie selbst am Zug.
Annette Schavan ist oberste Bildungsrepräsentantin. Sie kann nach dem Entzug ihres regulären Doktortitels nicht im Amt bleiben. Sie hat zum Glück noch einige Ehrendoktortitel in petto. Ihre Autorität in der Wissenschaft ist allerdings beschädigt.
Die Heinrich-Heine-Universität hat sich die Entscheidung, die jetzt mit 12 zu 2 Stimmen zum Entzug des Doktortitels von Schavan führte, nicht leicht gemacht. Sie habe systematisch und vorsätzlich plagiiert heißt es. Aber: Ein Plagiatsverfahren nach 30 Jahren ist an sich schon ein Problem. Vielleicht sollten solche Verfahren sogar unterbleiben. Dennoch gilt es jetzt diese Entscheidung vorerst zu akzeptieren und nicht das Amt durch ein Klageverfahren monatelang belasten.
Annette Schavan sagte übrigens in ihrem Interview: »Als jemand, der selbst vor 31 Jahren promoviert hat und in seinem Berufsleben viele Doktoranden begleiten durfte, schäme ich mich nicht nur heimlich…«
Annette Schavan sollte sich jetzt an ihre eigenen Worte erinnern als Ministerin zurücktreten und dann um ihre wissenschaftliche Ehre kämpfen. Ein Rücktritt ohne Zögern ist nicht nur angebracht, sondern auch respektabel. Sie wird es so machen, damit sich KTZG im Bayernkurier nicht für Annette Schavan fremdschämen muss.