Asset Management im Wandel – Studie Roland Berger 2012
Asset Management steht vor einem strukturellen Wandel und die Branche vor einer Neuausrichtung: Potential bietet vor allem der asiatische Markt. Profitabel wachsen können künftig nur Anbieter, die sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Meinen die Berater von Roland Berger.
- Neue Marktstrategien: Folge der Finanzkrise, regulatorischer Veränderungen und des demografischen Wandels
- Wachstum findet in aufstrebenden Märkten wie Asien und dem Mittleren Osten statt
- Individuelle Lösungen: Private und institutionelle Kunden stellen höhere Anforderungen an Asset Manager
- Risikomanagement gewinnt an Bedeutung und wird Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb
- Anbieter fokussieren sich auf Kernkompetenzen und Effizienz
Risikoorientierung
Der Kunde soll wichtiger genommen werden: Individualisierte und transparente Produkte gewinnen. Dabei spielt das Thema Risiko eine bedeutendere Rolle. »Kunden sind heute viel besser über die Anlagemöglichkeiten informiert, agieren professioneller und haben außerdem ein ausgeprägtes Risikobewusstsein« so formulierte Matthias Hübner, Leiter der deutschen Asset Management Practice von Roland Berger. Die Funktion des Risikomanagers gewinnt an Bedeutung. Auf dem umkämpften Markt für Asset Management garantiert dieser die hohen Sicherheitsstandards der Anlageprodukte und dient der Vertrauensbildung zwischen Asset Manager und Kunden.
Fokussierung auf Kernkompetenzen immer wichtiger
Der generelle Trend zu mehr Effizienz und verminderter Komplexität in der Branche fördert außerdem die Tendenz zum Outsourcing. Dabei geht es nicht nur um eine Reduzierung der aktuellen Kostenbasis, sondern vor allem auch eine höhere Flexibilität des Geschäftsmodells, um für zukünftige Krisen gewappnet zu sein. Somit sollten Asset Manager ihren Fokus nicht nur auf geringere Bonuszahlungen oder die Reduzierung von Sachkosten richten, sondern ihr Leistungsangebot entlang der gesamten Wertschöpfungskette kritisch überprüfen. So die Empfehlung der Berater von Roland Berger.
Die Marktzyklen werden kürzer und die Volatilität bleibt erhalten. „Setzen sich die Stürme an den Kapitalmärkten fort, könnten einige Anbieter in ernsthafte Schwierigkeiten geraten“, warnt Hübner. „Findet sich dann kein Käufer, werden sich manche Asset Manager oder deren Eigentümer mit ganz neuen Themen wie einem geordneten Rückbau oder sogar einer Komplettabwicklung beschäftigen müssen.“ Ferner prognostizieren die Consultants für die Asset Management-Industrie eine zunehmende Spezialisierung.
PDF Link zur Studie (engl.)