Preisauftrieb in Deutschland bei moderaten 2,0 Prozent
Die Inflation in Deutschland 2012 betrug voraussichtlich um 2,0 Prozent. Im Dezember lag der Preisauftrieb saisonbereinigt bei 0,9 Prozent.
Das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlichte zunächst vorläufige Daten für 2012. Im Vergleich zu Dezember 2011 stieg der harmoniserte europäische Verbraucherpreisindex zum Jahresende um 2,1 Prozent. Die Europäische Zentralbank prognostiziert für den Euroraum 2013 einen Preisauftrieb in der Range von 1,1 bis 2,1 Prozent mit der Durchschnittsprognose von 1,6 Prozent.
Zwar sind die Preise für Energie 2012 erneut überdurchschnittlich gestiegen, aber von der befürchteten rasanten Preissteigerung kann in Deutschland nicht die Rede sein. Im Dezember hatte sich der Preisauftrieb zwar zuletzt beschleunigt, aber Experten gehen von einem „Weihnachtseffekt“ aus, der sich in den kommenden Monaten wieder reduziert.
Anleger müssen sich also um die Inflation immer noch keine ernsthaften Sorgen machen. Die Zentralbanken hatten Geldspritzen verabreicht und dadurch Stabilität an den Finanzmärkten geschaffen. Die Befürchtung, dass daraus Inflation entsteht hat sich bislang nicht bewahrheitet. Ärgerlich dürften für Sparer derzeit vor allem die negativen realen Renditen von Staatsanleihen sein, die eine geringere Verzinsung als den Preisauftrieb bieten.
Destatis will am 15. Januar 2013 die Zahlen zur Jahresteuerung 2012 detailliert erläutern. Zudem wird ab 2013 der Preisindex turnusgemäß auf das Basisjahr 2010 umgestellt. Dabei handelt es sich vor allem um eine technische Veränderung.