Obama gewinnt drittes TV-Duell klar
Im dritten TV-Duell zwischen Barack Obama und Mitt Romney ging es um Außenpolitik. Natürlich hat der Amtsinhaber bei dem Thema ohnehin Vorteile. Obama schaffte es zudem aktiver und sympathischer zu sein.
Einer der witzigsten Momente ist im folgenden Videoausschnitt zu sehen. Mitt Romney vertritt seit Wochen die Position, der Präsident schwäche durch Kürzungen beim Wehretat die Vereinigten Staaten. Obama kontert den Hinweis seines Kontrahenten, die Zahl der Schiffe sei geringer als 1916, mit dem Hinweis auf die Funktionsfähigkeit moderner Waffen. Man benötige heute „weniger Pferde und weniger Bajonette“ als früher.
Es gab noch mehrere kleinere Höhepunkte in der Debatte. So war es den Zuschauern eigentlich untersagt, durch Applaus einzugreifen. Der Präsident provozierte dennoch ein Auflachen, als er Romney ständige Verweise auf die eigene Homepage aufgriff – eine Art Ausweichmanöver in Bedrängnis. Obama konterte: Er und sein Team hätten die Homepage sehr intensiv genutzt. Die Berechnungen seien dennoch falsch. Zuvor hatte Barack Obama sein Gegenüber Mitt Romney mehrfach am Abend wegen dessen nicht ausfinanzierten Vorstellungen (Steuern zu senken, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen und trotzdem den Haushalt ausgleichen zu wollen) attackiert.
Nach der Debatte bemühten sich die Spindoktoren von Romney, die schwchen Leistungen ihres Kandidaten herunterzuspielen. So war eine der Formeln des Abends: Romney habe den Test als Oberbefehlshaber bestanden. Die Abstimmungsergebnisse jedenfalls zeigten ein ähnlich schlechtes Resultat wie im ersten TV-Duell, nur diesmal mit umgekehrten Vorzeichen. Die US-Wahl ist dennoch weiter offen meinen Wahlforscher.
Wer die gesamte Debatte nachlesen oder ansehen will, der wird bei der New York Times fündig.