DIHK Befragung über gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) sieht Unternehmen in Deutschland „hoch motiviert, aktiv und gezielt gesellschaftliche Verantwortung“ übernehmend.
Die Ergebnisse einer Online-Umfrage mit knapp 2000 Unternehmen erbrachte die Studie „Gesellschaft gewinnt durch unternehmerische Verantwortung“. 98 Prozent der Betriebe mit mindestens 20 Mitarbeitern engagieren sich demnach für die Gesellschaft, zeigen Corporate Social Responsibility (CSR).
„Gesellschaftliches Engagement ist fester Bestandteil unserer Unternehmenskultur in Deutschland“, sagte DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann dem „Handelsblatt“. Der Mittelstand und Familienunternehmen tragen seit Jahrhunderten Verantwortung – das Bild des ehrbaren Kaufmanns sei eine Selbstverständlichkeit. Driftmann weiter: „Unternehmen sind dabei besonders aktiv in der Förderung ihrer Mitarbeiter, im Engagement für junge Menschen, bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie in der Förderung von Sport und Kultur in ihrer Region.“
Besorgt zeigt sich die DIHK wegen der Regulierungen aus Brüssel, die das „völlig falsche Signal“ sind. „Gesetzliche Berichtspflichten engen die CSR-Vielfalt ein und widersprechen dem Grundgedanken des gesellschaftlichen Engagements“, warnt der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks.
Sinnvoller ist es nach Einschätzung des DIHK, die Unternehmen durch Informationen sowie das Hervorheben guter Beispiele zu fördern, wie es die Bundesregierung auf Empfehlung des CSR-Forums bislang tut. Das helfe den vielen Betrieben, die sich stärker engagieren wollten, so Dercks. In der Umfrage hätten 41 Prozent der Unternehmen angekündigt, in Zukunft noch schonender mit natürlichen Ressourcen umgehen zu wollen. Mehr als ein Drittel der Befragten habe sich eine stärkere Förderung der Gesundheitsvorsorge ihrer Mitarbeiter auf die Fahnen geschrieben.
IHK-Unternehmensbarometer (PDF)