Wettskandal erreicht Squadra
Der Wettskandal erreicht die Fußball-EM. In Italien wurde auch das Quartier der italienischen Nationalmannschaft nicht verschont. Ein Spieler wurde verhört.
Mehrere Durchsuchungen richteten sich gegen einige – auch ehemalige – Spieler und Trainer in Italien. Hintergrund soll ein Wettmafia sein, die international operiert. Der italienische Nationalspieler Domenico Criscito von Zenit St. Petersburg soll in den Skandal verwickelt sein. Der Vorwurf gegen Criscito lautet auf Wettmanipulation.
Damit wird die Squadra Azzura kurz vor Beginn der Euro 2012 in den Liga-Manipulationsskandal verwickelt. Fünf Polizisten durchsuchten auch das Trainingszentrum der Nationalkicker bei Florenz. Der Verband gibt ein kurzes Statement ab und bestätigt 14 Verhaftungen. Darunter aktuelle und ehemalige Spieler.
19 Personen wurden Medienberichten zufolge insgesamt festgenommen. Fünf Personen sollen in Ungarn verhaftet worden sein, die Teil eines internationalen Wettringes sein sollen. Die Verhaftungen jetzt stehen wahrscheinlich mit einem Wettring in Singapur in Verbindung, der Ende 2011 durch Verhaftungen erschüttert wurde. Der Manipulationsverdacht in Italien erfasst Spieler aus den Topligen des Landes (Serie A, Serie B, Lega Pro).
Zu den prominenteren Inhaftierten gehört Stefano Mauri, der Kapitän von Lazio Rom. Der Coach von Juventus Turin, Antonio Conte, steht ebenfalls im Verdacht, in der Vorsaison an Spielmanipulationen beteiligt gewesen zu sein. Conte war in der Saison 2010/2011 Trainer von Siena, weist aber sämtliche Anschuldigungen zurück. Sein Haus wurde durchsucht.
Im Jahr 2006 erschütterten die Spielmanipulationen von Juventus Turin die italienische Fußballwelt. Italien wurde in Deutschland Weltmeister und die Wunden verheilten relativ schnell.
Lazio Rom ist an der Mailänder Börse als Società Sportiva Lazio S.p.A. notiert. Das ist italienische Variante der Aktiengesellschaft.
Artikelbild: Italienische Nationalmannschaft, Verbandsfoto.