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Scope: Weichkosten bei Energiefonds sinken deutlich

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13. März 2013

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Scope: Weichkosten bei Energiefonds sinken deutlich

Eine Untersuchung von Scope betrachtet die Weichkosten von geschlossenen Fonds. Bei Immobilienfonds nahm die Kostenbelastung zu. Bei Energiefonds sanken diese.

Sämtliche anfängliche Kosten eines Geschlossenen Fonds werden als Weichkosten bezeichnet. Es ist der Teil des Anlegerkapitals, der nicht in das Investitionsgut fließt. Scope hat sich die Entwicklung der Weichkosten inklusive Agio in Prozent des Eigenkapitals für die verschiedenen Segmente der geschlossenen Fonds analysiert.

Ergebnis: Im Bereich Immobilien sind die durchschnittlichen Weichkosten im Jahr 2012 leicht angestiegen. Während im Jahr 2011 die durchschnittlichen Weichkosten inklusive Agio in Prozent des Eigenkapitals 17,9 Prozent für Immobilien Inland und 15,9 Prozent für Immobilien Ausland betrugen, waren es bei Fonds, die im Jahr 2012 emittiert wurden, im Durchschnitt 18,8 Prozent bzw. 17,4 Prozent.

Im Vergleich dazu sind die Weichkosten im Bereich Schiffe und Leasing zum Vorjahr leicht gesunken. Waren es im Jahr 2011 noch 18,4 Prozent bei Schiffen und 17,3 Prozent bei Leasingfonds, betrugen die Weichkosten im vergangenen Jahr 17,3 Prozent bei Schiffen und 16,9 Prozent im Bereich Leasing.

Auffällig war, dass im Bereich Energie die Weichkosten im Jahr 2012 deutlich gesunken sind. Während Energiefonds im Jahr 2011 durchschnittliche Weichkosten inklusive Agio in Prozent des Eigenkapitals in Höhe von 22,1 Prozent auswiesen, waren es im Jahr 2012 im Durchschnitt nur noch 18,5 Prozent. Eine Verringerung um 3,5 Prozentpunkte. Was sind die Gründe dafür? Zum einen ist die Einspeisevergütung europaweit zum Teil deutlich gesunken. Zum anderen nimmt der Wettbewerb um attraktive Investitionsobjekte zu. Sinkende Vergütungen und gleichzeitig steigende Einkaufskonkurrenz führen zu sinkenden Renditen. Um unter diesen Bedingungen dennoch attraktive Rendite darstellen zu können, müssen Initiatoren die Weichkosten senken.

Scope erwartet, dass die Weichkosten im Energiebereich stabil bleiben oder tendenziell noch weiter sinken werden. Grund dafür: Auch in Zukunft wird die intensive Konkurrenzsituation um attraktive Investitionsobjekte bestehen bleiben oder sich noch verschärfen. Die größere Verbreitung alternativer Gebührenmodelle, bei denen geringere anfängliche Weichkosten mit höheren laufenden Fondskosten einhergehen, könnte zu einem weiteren Absinken der anfänglichen Kostenbelastung führen.

Artikelbild: Wiki Commons.

 

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Der Autor

Thorsten Cmiel

Thorsten Cmiel ist Chefredakteur von Investment Alternativen. Der studierte Ökonom ist seit über 15 Jahren als Finanzjournalist und Buchautor tätig.