Renten steigen 2012 um über zwei Prozent
Rentner können auf eine ordentliche Erhöhung setzen. Das gab Bundesarbeitsminsterin Ursula von der Leyen in Hannover bekannt.
Die Daten des Statistischen Bundesamtes und der Deutschen Rentenversicherung steigen die Renten zum 1. Juli kräftig an: in Westdeutschland sollen es 2,18 Prozent, in den neuen Ländern um 2,26 Prozent sein. Mehr als 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner hätten damit Anteil am fortgesetzten wirtschaftlichen Aufschwung 2011 und den Lohnsteigerungen. Die stärkere Rentenerhöhung im Osten kompensiert, dass der Westen in der Krise 2010 mehr von der Rentengarantie profitierte als der Osten.
Dass die Rente dank des anhaltenden Aufschwungs im Sommer spürbar steigen kann, ist eine gute Nachricht für die heutigen Rentnerinnen und Rentner. Die Akzeptanz für unser Rentensystem lebt aber davon, dass die Lasten zwischen Alt und Jung auch in Zukunft fair verteilt bleiben und bestehende Gerechtigkeitslücken im System geschlossen werden.
Ursula von der Leyen Bundesministerin für Arbeit und Soziales
Rentenanpassungen sind an die Lohnentwicklung gekoppelt. Da die Bruttolöhne und -gehälter in Deutschland auch im vergangenen Jahr gestiegen sind, kommt es jetzt zu einer Anpassung. Neben der Lohnentwicklung ist auch ein Nachhaltigkeitsfaktor in der Anpassungsformel der Renten entscheidend. Daneben verzeichnen Theoretiker Korrekturen durch einen sogenannte Riester-Faktor, der in diesem Jahr die Anpassungen dämpft.