Live-Hacking in Stuttgart: SpardaSurfSafe geht in eine neue Runde
Von der digitalen Welt abgeschnitten zu sein, ist für viele Menschen eine Horrorvorstellung. Dank Smartphone und Tablet sind wir rund um die Uhr online. Für Jugendliche sind WhatsApp, Facebook und Co. nicht mehr wegzudenken, sie bekommen regelrechte Entzugserscheinungen, wenn die digitale Nabelschnur durchtrennt wird. Doch wie viel wissen Jugendliche und Eltern tatsächlich über die Neuen Medien? Viel zu wenig, wie die Erfahrung zeigt. Der sichere Umgang mit dem Internet und den sozialen Netzen sind zu Grundvoraussetzungen des täglichen Lebens geworden. Die Kampagne SpardaSurfSafe hat sich zur Aufgabe gemacht, genau hier auf spannende Art und Weise Wissen aufzubauen.
Wenn Profi-Hacker Erwin Markowsky am 12. und 13. Juli 2017 mit der Kampagne SpardaSurfSafe nach Stuttgart kommt, steht Schülern und Eltern eine Überraschung bevor: Sie werden am eigenen Leib erfahren, wie schnell jeder von uns Opfer von Cyber-Kriminalität werden kann. Markowsky weiß sein Publikum durch beeindruckende Live-Hacking-Aktionen zu fesseln. Jetzt haben auch die aktuellen fünften und sechsten Klassen sowie die Berufsschüler der Stuttgarter Schulen die Chance, einen Hacker hautnah zu erleben.
Bereits seit einigen Jahren hält Markowsky die Vorträge im Rahmen von SpardaSurfSafe, einem Projekt der Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg. Während die Schülervorträge vormittags stattfinden, stehen abends Elternvorträge auf dem Programm. Markowskys Erfolgsrezept für gebannte Zuhörer: Eine kleine Demonstration seiner Fähigkeiten als Hacker, beispielsweise durch einen kleinen Webcam- oder Kennwort-Hack. „Nach dem Hack kann man im Vortragssaal fast eine Stecknadel fallen hören, so verblüfft sind die Teilnehmer – egal ob es sich um Schüler, Eltern oder gestandene Unternehmer handelt. Aber dieser Schockmoment ist wichtig, denn danach folgen sie dem Rest des Vortrags umso aufmerksamer und die Bereitschaft zur Anwendung des Gelernten steigt deutlich“, erklärt Markowsky. „Für SpardaSurfSafe ist es wichtig, nicht nur die Schüler, sondern auch die Eltern mit einzubeziehen.“ Denn für sie sei Cyber-Sicherheit oft genauso ein Buch mit sieben Siegeln. Daher finden abends Vorträge für Eltern statt, die ebenfalls Live-Hacks beinhalten und gezielt auf Bereiche eingehen, die für Eltern relevant sind.
Die Kampagne SpardaSurfSafe besteht aus drei Komponenten: Startschuss sind immer die Schülervorträge am Vormittag. Die Themen sind so vielfältig wie das Netz: Hacking-Attacken, E-Mail-Manipulationen, Cybermobbing und -grooming, Computer- und Webcam-Hacking sowie die Folgen unbedachter Datenweitergabe auf Facebook und Co. Auch illegale Downloads und Abzocke im Internet stehen auf dem Programm. Anschließend gibt es zusätzlich altersgerechte Unterrichtsmaterialien und das Webitur. Die dritte Komponente sind die Elternvorträge am Abend. Darin werden neben den Themen aus den Schülervorträgen z. B. auch Gefahren beim Online-Banking angesprochen.
Die Vorträge in Stuttgart finden in Kooperation mit dem Evangelischen Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart statt. Deren Leiterin, Pfarrerin Monika Renninger, ist von der Relevanz des Projekts überzeugt: „Heutzutage ist es unerlässlich, sich mit dem Thema Cyber-Sicherheit auseinanderzusetzen. Die Kampagne SpardaSurfSafe leistet dazu einen wichtigen Beitrag, indem sie die Inhalte auf ebenso unterhaltsame wie nachhaltige Art und Weise vermittelt. Daher freuen wir uns, dass die Vorträge in unseren Räumlichkeiten stattfinden.“
Wie bereits die Jugendlichen am Vormittag, haben die Eltern am Abend jeweils um 19:00 Uhr die Chance, den Hacker in Aktion zu erleben. Der Elternvortrag ist kostenlos und frei zugänglich, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Im Anschluss besteht außerdem die Möglichkeit, Fragen an den Referenten zu stellen.
Hier die Veranstaltungsdaten im Überblick:
12. und 13. Juli 2017 jeweils um 19:00 Uhr
Paul-Lechler-Saal im Hospitalhof
Büchsenstr. 33
70174 Stuttgart