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Interview mit Markus Zielniok, Geschäftsführer von strandsandale.de

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1. Juli 2013

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Interview mit Markus Zielniok, Geschäftsführer von strandsandale.de

Online-Schuhshopping entwickelt sich momentan scheinbar zu einem Volkssport. Die Branche vermittelt zuweilen den Eindruck, ganz Deutschland, insbesondere die weibliche Bevölkerung, würde nur noch Schuhe bestellen und anschließend vor Glück schreien. Dass nicht alles Gold ist, was glänzt, weiß man allerdings mittlerweile auch. Millionenumsätze, aber weit entfernt von schwarzen Zahlen: keine Seltenheit bei e-Commerce. Strandsandale.de will sich durch ein besonderes Sortiment von der grauen Masse abheben. Wir haben uns mit dem Geschäftsführer Markus Zielniok unterhalten.

Herr Zielniok, seit ein paar Wochen suchen Sie Geldgeber auf bankless24. Wie sind Sie auf die Idee gekommen, die Plattform zu nutzen?

Markus Zielniok: Wir haben uns verschiedene Plattformen für Crowdinvesting angesehen. Allerdings sind wir kein junges Start-up, sondern wir haben bereits ein erprobtes Geschäftsmodell und können erste Erfolge nachweisen. Daher schien uns bankless24 vom Konzept passender als andere Plattformen, die direkte Eigenkapitalbeteiligungen vermitteln.

Was sind Ihre Ziele und wie überzeugen Sie potenzielle Geldgeber?

Markus Zielniok: Im Wesentlichen benötigen wir eine Finanzierung des Warenbestandes, der 85% unserer Aktiva ausmacht. Per Ende 2012 sind wir zu 25% durch Eigenkapital finanziert, der Rest teilt sich hälftig in Bank- und Lieferantenverbindlichkeiten. Da wir die Investitionskredite planmäßig tilgen, sollen die Genussrechte langfristige Bankkredite ablösen. Zudem verbessert sich unsere Finanzstruktur, da die Genussrechte ein Mittelding zwischen Eigen- und Fremdkapitalfinanzierung darstellen. Zurzeit sprechen wir gerade unsere Kunden an. Wir legen viel Wert auf einen erstklassigen Service und können 99,9% Kundenzufriedenheit vorweisen. Viele Kunden sehen uns als ihren Lieblingsshop. Jetzt sind wir gespannt, ob die Kunden uns auch bei der Geldanlage vertrauen. Investitionen in Marketing und Systeme tätigen wir aus dem Cashflow. Bisher sind wir also organisch gewachsen und zuversichtlich, den Anlegern in die Genussrechte die volle Rendite zahlen zu können. Unser Finanzierungsaufwand beläuft sich auf circa 2% der Gesamtleistung.

Sie bieten in Ihrem Online-Shop neben Sandalen und Zehentretern auch Sneakers, Stiefel und Pumps. Irritiert der Name Strandsandale.de die Kunden nicht?

Markus Zielniok: Der Name strandsandale.de hat historische Gründe. Im Anfang haben wir nur brasilianische Gummisandalen der Marke Havaianas, den Erfindern der Flipflops, verkauft. Tatsächlich sollte das Geschäft nur einen Nebenerwerb darstellen. Nachdem wir die Menge der Bestellungen schon im zweiten Jahr nicht mehr allein bewältigen konnten, brauchten wir mehr Infrastruktur und Mitarbeiter. Wie man der Umsatzentwicklung entnehmen kann, ist das Geschäft immer noch sehr saisonal. Nur wollen In der Wintersaison die Fixkosten auch ausgelastet werden, so kamen im Lauf der Zeit neue Brands und neue Artikel dazu. Bisher scheint sich die Kundenirritation in Grenzen zu halten. Zudem hat der Name den Vorteil, dass er leicht zu merken ist.

Der Zalando-Chef Rubin Ritter sagt, dass die Rücksendequote in seinem Unternehmen bei 50% liegt. Noch höhere Quoten findet man auch immer wieder im Zusammenhang mit e-Commerce. Wie gehen Sie damit um?

Markus Zielniok: Glücklicherweise liegen die Retourenquoten für fast alle Brands bei uns deutlich unter 50%. Wir hätten es ja auch lieber, wenn die Kunden alle bestellten Artikel behalten. Nur ist das Anprobieren bei Schuhen einfach wichtig und damit sind die Retouren Teil unseres Geschäftes.

Was unterscheidet strandsandale.de von anderen Online-Shops?

Markus Zielniok: Einerseits konzentrieren wir uns auf wenige, eher außergewöhnliche Marken, führen aber von diesen mehr Auswahl als unsere Wettbewerber. Im Ergebnis können wir uns über sehr gute Konversionsraten, also das Verhältnis von Besuchern zu Käufern, freuen und nehmen für jeden von uns vertretenen Brand eine führende Marktstellung ein. Anderseits, wie bereits vorher erwähnt, sehen wir uns im Service und in der Kundenzufriedenheit sehr weit vorn. Und das spiegelt sich in schnell wachsenden Bestandskundenumsätzen wieder.

Zum Schluss noch eine Stil-Frage. Socken in Sandalen galten bisher als der modische Albtraum schlechthin. Sie fördern auf Ihrer Website diese Trageweise. Warum?

Markus Zielniok: Die Frage spielt bestimmt auf die japanischen Tabi-Socken mit der Aussparung für den Zehensteg an. In Japan trägt frau sie zu den traditionellen Zori-Sandalen. Diese wiederum standen Pate bei der Erfindung der Havaianas, das passt schon sehr gut. Als modischen Alptraum würde ich eher Männer in Trekking-Sandalen und Sportsocken ansehen. Beides gibt es bei uns nicht.

Wir bedanken uns für das Interview und wünschen Ihnen viel Erfolg!

 

strandsandale.de 4s GmbH
Zossener Str. 55-58
10961 Berlin
www.strandsandale.de

 

Bildquelle: strandsandale.de

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