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Immobilienmarkt Deutschland 2012 – Trendstudie von Ernst & Young

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25. Januar 2012

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Immobilienmarkt Deutschland 2012 – Trendstudie von Ernst & Young

«Deutsche Immobilien sind in Europa am attraktivsten – so das Ergebnis des Trendbarometer von Ernst & Young (E&Y). Für 2012 erwartet E&Y steigende Preise für Einzelhandels- und Wohnimmobilien bei gleichbleibendem Transaktionsvolumen.

Die Staatsschuldkrise beeinträchtig den deutschen Immobilien-Investmentmarkt nicht. Im Gegenteil deutsche Immobilien sind attraktiver als vor der aktuellen Krise. Ernst & Young Real Estate befragte 80 Unternehmen und Investoren in Deutschland über den Standort.  99 Prozent der befragten Akteure aus der Branche halten den deutschen Markt für attraktiv. Besonders deutsche Wohn- und Einzelhandelsimmobilien bleiben beliebt. Zum Vergleich wurden erstmals Investoren in elf weiteren europäischen Ländern befragt. Insgesamt nahmen rund 540 Unternehmen und Investoren an der Befragung teil. Das Ergebnis fasst Hartmut Fründ von E&Y zusammen: »Der Optimismus für Deutschland und den deutschen Immobilienmarkt ist bei fast allen Befragten deutlicher ausgeprägt als für das übrige Europa«.

Optimismus überwiegt

Nicht überraschend: Bei Einzelhandelsimmobilien in 1a-Lagen rechnet jeder Zweite mit Preissteigerungen. Bei Wohnimmobilien an Top-Standorten sind es sogar drei Viertel der Befragten. Anderes im Bürosegment. Ein Viertel der Befragten erwartet hier steigende Preise in deutschen 1a-Lagen; die Befragten erwarten eine eher stabile Preisentwicklung.

Transaktionsvolumen 2012 auf Vorjahresniveau

Die Studieninitiatoren sahen die An- und Verkaufsaktivitäten im Jahr 2012 bei rund 28 Milliarden Euro. Eine knappe Mehrheit  der Befragten erwartet sogar ein steigendes Transaktionsvolumen. Kein anderes Land in Europa schnitt ähnlich gut ab.

 Weitere Ergebnisse Investmentfokus Deutschland

  • Nur 14 Protzent der Befragten hält Büroimmobilien für interessant
  • Rund 51 Prozent interessiert sich für Einzelhandelsimmobilien
  • 69 Prozent linden Wohnimmobilien interessant

Der Standort Berlin erhält für Wohninvestments 2012 die höchste Zustimmung. Bei Einzelhandelsinvestments favorisieren die Befragten Düsseldorf und Köln. Frankfurt und München liegen bei Büroinvestoren vorne.

Offene Fonds, Banken als Verkäufer

Immobilienverkäufer in Deutschland sind vor allem offene Fonds, Banken und Opportunity- beziehungsweise Private-Equity-Fonds. Zu Notverkäufen komme es jedoch nicht – so ein Eregbnis der Befragung. Auf der Käuferseite treten vor allem eigenkapitalstarken Anleger an. „Neben institutionellen Anlegern zählen Family Offices und vermögende Privatinvestoren zu den voraussichtlich aktivsten Käufergruppen“, so Schulz-Wulkow von E&Y. „Hier setzt sich insgesamt der Trend der jüngeren Vergangenheit fort.“ Treibende Faktoren für den Kauf seien vor allem Inflationssorgen. Fast neun von zehn Befragten bestätigten dies.

 

Zur Studie

Das Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt erscheint jährlich seit 2006. Erstmals wurden mit der aktuellen Untersuchung nicht nur der deutsche, sondern zwölf europäische Immobilienmärkte inklusive Deutschland untersucht. Geantwortet haben insgesamt rund 540 europäische Unternehmen und Investoren, die in den vergangenen Jahren auf dem Immobilienmarkt aktiv waren.

PDF-Link zur Studie.

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Der Autor

Thorsten Cmiel

Thorsten Cmiel ist Chefredakteur von Investment Alternativen. Der studierte Ökonom ist seit über 15 Jahren als Finanzjournalist und Buchautor tätig.