Im Test von Scope: Fonds für Unternehmens- und Staatsanleihen
Fonds mit Schwerpunkt Unternehmensbonds lieferten in den letzten drei Jahren eine im Durchschnitt bessere Performance als Staatsanleihen-Fonds. Der maximale Verlust war ebenfalls niedriger. Das ergab eine aktuelle Untersuchung von Scope.
Die Ratingagentur Scope untersuchte aktuell Investmentfonds der Kategorie „Anleihen Eurozone“ (54 Fonds mit Investments in Staatsanleihen des Eurogebietes) und „Unternehmensanleihen EUR“ (94 Fonds). Der zugrunde liegende Untersuchungszeitraum betrug drei Jahre.
Performance
Das Ergebnis bei der Performance: Anleger mit einem Investment in Unternehmensanleihen konnten durchschnittlich eine jährliche Rendite von 5,42 Prozent erzielen. Dagegen brachten Fonds, die in Staatsanleihen investieren, im Durchschnitt nur 3,46 Prozent. Die Renditedifferenz betrug fast zwei Prozentpunkte pro Jahr.
Risiko
Die Betrachtung der Risiken hatte eine Überraschung parat, so Scope. Hier zeigte sich, dass Fonds der Kategorie „Anleihen Eurozone“ in den letzten drei Jahren einen höheren maximalen Verlust als Fonds der Kategorie „Unternehmensanleihen EUR“ aufwiesen. Investments in Unternehmensanleihen waren im Betrachtungszeitraum demnach risikoärmer als Staatsanleihen so die Experten von Scope. In Zahlen ausgedrückt, zeigen Fonds mit einem Exposure in Staatsanleihen einen durchschnittlichen maximalen Verlust von 5,75 Prozent. Fonds der Kategorie „Unternehmensanleihen EUR“ zeigten dagegen nur einen maximalen Verlust von 4,52 Prozent.
Einschätzung
Die Ertrags-Risiko-Betrachtung fällt für den Betrachtungszeitraum demnach eindeutig zugunsten von Unternehmensanleihen-Fonds aus. Scope geht unter Beachtung der fortgesetzten Niedrigzinspolitik der Notenbanken und des attraktiveren Ertrags-Risiko-Verhältnisses davon aus, dass auch in Zukunft verstärkt Anlegerkapital in das Segment der Unternehmensanleihen fließen wird.