ifo – Witschaftsklima im Euroraum eingetrübt
Vorab meldet das ifo-Institut eine Abschwächung des Euro-Wirtschaftsklimas im 3. Quartal 2012.
Der ifo Indikator für das Wirtschaftsklima im Euroraum ist nach zwei Anstiegen in Folge im dritten Quartal 2012 wieder gesunken. Der Ifo World Economic Survey (WES) wird in Zusammenarbeit mit der Internationalen Handelskammer in Paris (ICC) herausgegeben. Der Index liegt damit deutlicher als bisher unter seinem langfristigen Durchschnittswert. Sowohl die aktuelle Lagebeurteilung als auch die Erwartungen sind schlechter ausgefallen als im zweiten Quartal. Es wird nicht mehr damit gerechnet, dass sich die Wirtschaft in den kommenden sechs Monaten erholt. Die wieder aufflammende Schuldenkrise setzt der Konjunktur im Euroraum zu.
In Griechenland, Italien, Portugal, Spanien und Zypern liegt die Bewertung der aktuellen Wirtschaftslage unverändert auf Rezessionsniveau. In Belgien, Frankreich, Irland, den Niederlanden und Slowenien wird die wirtschaftliche Lage nur wenig besser beurteilt. In Deutschland, Estland und Finnland liegen die Einschätzungen zur aktuellen Lage weiterhin im positiven Bereich, sie haben sich im Vergleich zur Vorquartalsumfrage aber leicht verschlechtert.
Der wirtschaftliche Ausblick für die kommenden sechs Monate hat sich in den meisten Mitgliedsländern gegenüber dem Vorquartal eingetrübt. Lediglich in Irland und den Niederlanden sind die Erwartungen merklich gestiegen und deuten auf eine vorsichtige Erholung der Konjunktur hin.
Die Inflationserwartungen für 2012 sind im Euroraum von 2,4 auf 2,2 Prozent auf Jahressicht leicht gesunken. Die kurzfristigen Zinsen werden nach Ansicht der WES-Experten in den nächsten sechs Monaten zurückgehen, die langfristigen Zinsen nur leicht anziehen. Die Mehrheit der befragten Experten im Euroraum rechnet mit einem Anstieg des US-Dollar in den nächsten sechs Monaten.
Artikelbild: ifo Institut München.