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ifo Geschäftsklima im Juni: erneut gesunken

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22. Juni 2012

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ifo Geschäftsklima im Juni: erneut gesunken

Der ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche deutsche Wirtschaft fiel im Juni weiter. Die aktuellen Lageeinschätzung hellte sich wieder etwas auf. Aber: Die Erwartungen für das kommende Halbjahr wurden kräftig zurückgenommen.

Die deutsche Wirtschaft befürchtet zunehmende Beeinträchtigungen durch die Eurokrise. Meint Professor Hans-Werner Sinn vom ifo-Institut München. Im Verarbeitenden Gewerbe gab der Geschäftsklimaindex erneut nach. Die aktuelle Geschäftslage stufen die Unternehmen zwar als etwas besser ein als zuvor. Ihre Geschäftsaussichten für das kommende Halbjahr bewerten die Manager aber wesentlich zurückhaltender als bisher.

Die Erwartungen an das Exportgeschäft gingen deutlich zurück. Auch die Beschäftigungspläne der Unternehmen bleiben defensiv ausgerichtet. Im Einzelhandel hat sich das Geschäftsklima etwas erholt, nachdem es sich im Vormonat stark eingetrübt war.

Die befragten Unternehmer beurteilen ihre aktuelle Lage als deutlich besser und sind bezüglich der kommenden Geschäftsentwicklung nicht mehr ganz so pessimistisch wie im Vormonat. Im Großhandel ist der Geschäftsklimaindex dagegen gesunken. Die Großhändler stufen ihre aktuelle Geschäftslage etwas weniger als gut ein. In die Zukunft blicken sie etwas skeptischer in die Zukunftal. Im Bauhauptgewerbe hat sich das Geschäftsklima leicht aufgehellt. Die aktuelle Geschäftslage wird im Vergleich zum Vormonat unverändert eingeschätzt.

 

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Das ifo Geschäftsklima basiert auf ca. 7.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Großhandels und des Einzelhandels. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit „gut“, „befriedigend“ oder „schlecht“ und ihre Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monaten als „günstiger“, „gleich bleibend“ oder „ungünstiger“ kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftslage ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „gut“ und „schlecht“, der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „günstiger“ und „ungünstiger“. Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen. Zur Berechnung der Indexwerte werden die transformierten Salden jeweils auf den Durchschnitt des Jahres 2005 normiert.

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Artikelbild: ifo-institut Rückseite, copyright ifo-Institut.

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Der Autor

Thorsten Cmiel

Thorsten Cmiel ist Chefredakteur von Investment Alternativen. Der studierte Ökonom ist seit über 15 Jahren als Finanzjournalist und Buchautor tätig.