Hans Leyendecker über Offshore-Leaks
Die Deutsche Bank hat Firmen dort. Gunter Sachs und jetzt seine Erben auch und französische Politiker ebenfalls. Offshore-Investments. Mit verschleierten Absichten.
Hinter Offshore-Leaks verbergen sich Drogengelder, Schmiergelder und Systeme für Steueroptminierung. Das erklärte Deutschlands bekanntester investigativer Journalist Hans Leyendecker (SZ) in einem Interview mit Nana Brink vom Deutschlandradio Kultur.
Leyendecker hat die Daten gesichtet und dort Unternehmer genauso wie Oligarchen und andere entdeckt, die man beispielsweise auf den Kaiman-Inseln vermutet. Nicht immer sind gleich strafrechtliche Vorgänge zu vermuten, aber natürlich sollte man sich schon fragen, weshalb hier ein Schleier über die Finanzen gelegt wird.
Prominente Entdeckte gibt es schon: Während der französische Präsident Françoise Hollande daran feilt, die Steuer für Reiche in seinem Land aus 75 Prozent zu erhöhen, wird bekannt, dass sein früherer Schatzmeister Jean-Jacques Augier selbst an mehreren Firmen in Steueroasen beteiligt ist. Sein Haushaltsminister musste schon vor einigen Tagen gehen.
Er erklärt nochmal wie der Organisation für Investigativen Journalismus die Daten zugespielt wurden. Immerhin 260 Gigabyte groß. Und 130.0000 Menschen sind weltweit betroffen. Ein Blick unter den Schleier, der bislang ohne Vergleich ist. Offshore-Leaks ist ein Netzwerk, das aus Journalisten in 32 Ländern besteht und die riesige Datenmenge auswertet. Geschichten.
Wer will kann sich das Interview hier durchlesen oder anhören.
Weiterführender Link (SZ). Video.