Gold ist nur ein Spekulationsobjekt
Gold fasziniert Menschen schon seit Jahrtausenden. Leider geht mit dieser Faszination bei vielen Anlegern die Objektivität beim Investment in Gold verloren. Geldanleger sollten Gold stattdessen als das sehen, was es ist: ein reines Spekulationsobjekt.
Von Gold geht eine Faszination aus, die man nicht erklären kann. Gold dient den Menschen wegen seines Glanzes als ideales Schmuckmetall. Insofern hat Gold sicher einen Wert, wenn auch der Gebrauchswert von Gold eher begrenzt ist. Gold hat eigentlich nur einen Gebrauchswert für den Enterich Dagobert Duck, der gerne in Gold badet. Das unterscheidet Gold von anderen Metallen, die teilweise wie die Seltenen Erden oder andere Metalle viel häufiger industrielle Verwendung finden.
Geschichten und Gerüchte
Neben Geschichten über Goldsucher ranken sich um Gold viele weitere Legenden. Die meisten davon klingen prima, sind aber oft nicht mehr als eine willkürliche Verkettung von Fakten oder einfach nur gut erzählt. Gold spielte bis Anfang der 70er-Jahre des letzten Jahrhunderts eine wichtige Rolle auch in der Geldpolitik. Ohne auf die Details einzugehen, das damalige System scheiterte an dem künstlich niedrig gehaltenen Goldkurs, der nach seiner Freigabe förmlich explodierte. Seither besitzen Zentralbanken, also die für die Geldpolitik verantwortlichen Institute, riesige Goldbestände, die sie zur Risikostreuung in der Krise teilweise sogar ausgebaut haben. Zentralbanken spekulieren jedoch nicht mit Gold. Dass der Goldstandard wieder eingeführt werden könnte ist eine völlig absurde Vorstellung, dennoch liest man alle paar Monate davon. Solche Geschichten werden nur erzählt, um Anschlusskäufer für Gold zu gewinnen. Ökonomisch betrachtet ist eine Rückkehr zu einem Regelsystem mit Gold als Anker unvorstellbar.
Finanzblase ahoi?
Angeblich horten die Deutschen seit der Krise immer mehr Gold. Zumindest berichteten Handelshäuser von steigender Nachfrage. Das Edelmetall soll als Krisenwährung geeignet sein. Richtig ist: Gold ist maximal als Beimischung im Depot zu empfehlen. Zudem entwickelte sich während der letzten Jahre der Goldpreis zunächst ohne größere Gegenbewegungen. Ein typisches Zeichen für eine Finanzblase, die irgendwann zur Entladung ansteht. Beispiele für solche Bubbles sind bekannt von den Technologieaktien im Jahr 2000 und vom Rohölpreis im Jahr 2008. George Soros bezeichnet Gold schon im Jahr 2010 als „ultimative“ Kursblase, was sein Unternehmen nicht daran hinderte, weiterhin auf einen steigenden Goldpreis zu setzen. Im Frühjahr 2011 dann stieg er „zu früh“ aus. Die Goldrallye ging zunächst weiter. Gegen Ende des Jahres 2011 wurde dann zunehmend der Blues an den Rohstoffmärkten gespielt. Bei Gold ebenfalls.
Irgendwann finden sich keine Anschlusskäufer von Gold mehr und dann müssen Goldfans erneut einsehen, dass Gold ein reines Spekulationsobjekt fast ohne originäre Nachfrage ist. Das sind die irdischen Regeln für fast alle Investments, die von Interessengruppen nach oben gepusht werden.
[divider top=“1″]Wie das Wort Gold in einem fragwürdigen Konzept genutzt werden soll. Lesen Sie hier.