Forex-Update: EUR/USD: Sekundärer Aufwärtstrend gebrochen – ESM steht auf der Kippe
22/06/12 11:08 Uhr
Der Euro-Rettungsschirm ESM muss – falls er kommende Woche durch den Bundestag und den Bundesrat verabschiedet werden sollte – durch den derzeitigen Bundespräsidenten Joachim Gauck unterzeichnet werden, um in Kraft treten zu können. Doch gestern bat das Verfassungsgericht den Bundespräsidenten mit der Unterzeichnung noch zu warten, da man mehr Zeit zur Prüfung der Euro-Rettungsgesetze brauche. Grund hierfür sind angekündigte Klagen und Verfassungsbeschwerden zum Rettungsschrim und zum Fiskalpakt. Gauck gab der Bitte statt und so könnte sich die Ratifizierung des ESM verzögern. Der permanente Rettungsschirm sollte zum 1. Juli in Kraft treten.
Nicht nur auf politischer Ebene brachten Nachrichten schlechte Stimmung in die Märkte. Auch aus der Wirtschaft gab es gestern negative Schlagzeilen,als die Ratingagentur Moody´s 15 Banken in Ihrer Bewertung herabstufte. Nach der Herabstufung stehen Banken wie die Bank of America und die Citigroup nur noch zwei Stufen über Ramschniveau. Auch für das Rating der Deutschen Bank ging es zwei Stufen abwärts auf „A2“.
Der Euro begab sich unter dem Druck der Märkte auf Talfahrt. Das Hoch vom 18. Juni bei 1,2748 US-Dollar verfehlte der Euro jeweils am 19. und 20. Juni knapp. Im gestrigen Kursverlauf fiel die europäische Leitwährung dann ab Mittag in einem Rutsch von 1,2699 bis auf 1,2532 US-Dollar und durchbrach damit einen aufwärtsverlaufenden Kanal im Stundenchart. Das gestrige Tief wurde heute Vormittag bereits unterboten. Aktuell notiert der Euro bei 1,2550 US-Dollar und liegt damit 0,08 Prozent im Plus.
von Sven Tokarski
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