Euroland-Arbeitslosigkeit über 12 Prozent
Erstmals seit Einführung des Euro 2002 liegt die Arbeitslosenquote in der Währungsunion bei zwölf Prozent. Ein Zeichen der Erholung sucht man vergeblich.
Die Zahl der Arbeitslosen in der Euro-Zone wächst kontinuierlich. In den 17 Ländern der Gemeinschaftswährung waren im Februar 19 Millionen Männer und Frauen ohne Job – knapp 1,8 Millionen mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl war noch nie so hoch. Das meldet die Europäische Statistikbehörde Eurostat.
Im Februar lag die Arbeitslosenquote erstmals bei zwölf Prozent. Im Januar waren es zunächst noch 11,9 Prozent gewesen. Nachträglich korrigierten die Statistiker die Quote auf zwölf Prozent. In der gesamten Europäischen Union (EU) waren 26,3 Millionen Menschen ohne Arbeit. Erkennbar ist eine Spaltung zwischen dem Norden und dem krisengeschüttelten Süden. Österreich mit 4,8 Prozent, Deutschland mit 5,4 Prozent und Luxemburg mit 5,5 Prozent haben eine moderate Arbeitslosenquote. In Griechenland und Spanien sind mehr als ein Viertel der Menschen arbeitslos. In Portugal sind 17,5 Prozent betroffen.
Jugendarbeitslosigkeit: Jungen Menschen fehlt es in den südlichen Krisenländern an Arbeitsplätzen und Perspektiven. Traurige Spitzenreiter sind auch hier Griechenland (58,4%) und Spanien (55,7%). Dich gefolgt von Portugal (38,2%) und Italien mit 37,8 Prozent Jugendarbeitslosigkeit. Die Quote beträgt in Deutschland nur moderate 7,7 Prozent.
Für das laufende Jahr rechnet die EU-Komission mit einem Anstieg der durchschnittlichen Arbeitslosenquote auf 12,2 Prozent. Erst 2014 soll diese wieder leicht fallen, auf 12,1 Prozent. Irgendwas stimmt nicht in Europa.