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EU, USA und Japan verklagen China

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13. März 2012

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EU, USA und Japan verklagen China

China muss sich für seine Exportbeschränkungen bei Seltenerdmetallen rechtfertigen: Chinas Ausfuhrpolitik verstößt gegen die Regeln der Welthandelsorganisation (WTO). Meinen die Vereinigten Staaten, die EU und Japan.

Im Januar hatte die WTO bereits Pekings Ausfuhrrestriktionen bei einigen Spezialrohstoffen als unvereinbar mit den Regeln erklärt. Die Klage stammte aus dem Sommer  2011. Diesmal stören Quoten, Ausfuhrbeschränkungen und Zölle.

Der Nahe Osten hat sein Öl, wir haben die Seltenen Erden« (1992).
Deng Xiaoping (1904-1998).

 

 

 

China ist für 97 Prozent der weltweiten Produktionskapazitäten bei Seltenen Erden verantwortlich. Neben den etwa 130.000 Tonnen gibt es etwa 20.000 Tonnen illegale Exporte aus China, deren offizielle Exportquote bei etwas mehr als 30.000 Tonnen liegt. Den illegalen Ausfuhren hatte China zuletzt den Kampf angesagt, da hierbei massiv gegen Umweltauflagen verstoßen wird.

Es geht in dem Streit vor allem um schwere Seltene Erden (Beispiele: Dysprosium, Terbium  und Yttrium), die bislang zu 100 Prozent in China abgebaut werden. Neuere Bergbauprojekte in Kalifornien und Australien bringen vor allem Entlastung bei leichten Seltenerdmetallen.

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Vorkommen in China

Das weltgrößte bekannte Abbauvorkommen von Seltenen Erden befindet sich in der Lagerstätte Bayan Obo in der Inneren Mongolei. Im Jahr 2010 lag die Abbaumenge dort bei 75.000 Tonnen Seltene Erdoxide (SEO) und betrug damit mehr als 50 Prozent der Weltproduktion. Kleinere Produktionsmengen trugen chinesische Minen in den Provinzen Sichuan (20.000 t), Guangdong (13.000 t), Jiangxi (8.000 t) Shangdong (5.000 t.) bei.

Artikelbild: Ausschnitt Buchcover. C. Brünning, H. Böhmer: Seltene Erden – Der wichtigste Rostoff des 21. Jahrhunderts. (Börsenbuchverlag)

 

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Der Autor

Thorsten Cmiel

Thorsten Cmiel ist Chefredakteur von Investment Alternativen. Der studierte Ökonom ist seit über 15 Jahren als Finanzjournalist und Buchautor tätig.