Die erfolgreiche Geldanlage (Grundsatz 4)
Dem Einstieg in die Kapitalmärkte wird sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt, dabei ist der Ausstieg mindestens genauso wichtig. In den volatilen Märkten von heute gehört das Mitnehmen von Gewinnen genauso dazu.
Die Summe des Investments eines Anlegers ist inzwischen fast unerheblich für seine Anlagestrategie: Über Investmentfonds, ETFs oder andere Instrumente können Anleger in fast jede Anlageklasse und gelegentlich auch in jede Richtung (steigende und fallende Märkte) investieren. Dabei gilt es freilich einige allgemeine Ideen zu beachten. Die Ideen erfolgreicher Geldanlage.
Grundsatz 4: Realisieren Sie Gewinne und Verluste
Eine erfolgreiche Geldanlagestrategie geht natürlich keine kopflosen Geschäfte ein. Auf die Marktverfassung kommt es bei jedem Investment mindestens genauso an. Wichtig ist auch die Disziplin bei der Geldanlage: Befindet sich ein Markt oder ein Wertpapier eindeutig in einer Abschwungphase, dann sollten Investoren nicht zögern und das Wertpapier schnell abstoßen. Auch hierbei ist die Mathematik eine wichtige Hilfe.
Ein Investment, das zehn Prozent verliert, muss um 12 Prozent steigen, um wieder auf den Ursprungswert zu gelangen. Verliert ein Wertpapier hingegen 20 Prozent seines Wertes, dann ist ein Anstieg von 25 Prozent notwendig. Bei einem Verlust von 50 Prozent ist schon eine anspruchsvolle Verdopplung notwendig. Der Börsianer hat dazu einen Spruch parat: »Verluste begrenzen und Gewinne laufen lassen«. Das Realisieren von Verlusten, oder geringerer Gewinne als zuvor schon eingeplant waren, ist die schwierigste Aufgabe für jeden Anleger. Dennoch entscheidet sich genau in diesen Momenten, ob jemand ein gutes oder ein schlechtes Kapitalergebnis erzielt.
Fazit: Die Schlaftablettenstrategie von Kostolany funktioniert nicht mehr. Selbstanleger müssen daher in den Märkten von heute etwas aktiver agieren. Neben dem Begrenzen von Verlusten sollte das Realisieren von Gewinnen auch ein Grundsatz sein.