Die Chartsituation – abwärts überwiegt
Der Aktienmarkt steht kurz vor einer wichtigen Entscheidung. Gold profitiert nicht von der Krise und der Euro kennt nur eine Richtung.
Charts sagen oft mehr als 1000 Worte. Daher sollen hier zunächst Bilder sprechen. Beginnen wir mit dem DAX (Charts können durch zweimaliges Klicken auf den Chart besser angezeigt werden).
Der deutsche Leitindex ist angeschlagen. Ein weiteres Absinken des Kurses unter die letzte Unterstützung durch den Aufwärtstrend der Sommerrallye könnte dem Markt erneut zusetzen. Unterschreitet der Markt auf Basis des Tagesschlusskurses die Zone von 6350 bis 6400 Punkten, dann dürfte das negative Szenario sich endgültig etablieren. In den letzten Tagen gab es ohnehin einen massiven Abverkauf, der mit jüngsten Negativbotschaften aus den spanischen Regionen begründet wurde. Hinzu kam die Botschaft, dass Griechenland bald auf sich alleine gestellt sein dürfte.
Eigentlich sollte Gold von der jüngsten Krisenverschärfung in Europa profitieren. Der Chart spricht eine andere Sprache, wie das folgende Bild zeigt. Anleger sollten gewarnt sein, wenn sie hauptsächlich glauben, Gold wäre eine Krisenwährung. Für Europäische Anleger frelich ist die aktuelle Situation besser, da der Goldpreis in Euro sich wegen der Währungsschwäche der Gemeinschaftswährung
Den „solidesten“ Kursverlauf zeigt der Euro in US-Dollar. Ende April notierte die Gemeinschaftswährung noch mit 1,49 US-Dollar. Der Abwärtstrend ist inzwischen klar etabliert. Spannend dürfte ein Test des Krisen-Tiefs bei 1,16 US-Dollar sein. Erinnert sei daran, dass der Euro zu Beginn seiner Lebenszeit lange Zeit um die 90 Cent notierte. Die Anlegersicht: Ausländische Anleger im Euroraum haben erhebliche Währungsverluste bei Geldanlagen in Euro hinnehmen müssen. Kapitalabflüsse aus der Region sind daher verständlich.
Charts erstellt mit Online-Charttools. Deutsche Börse und Dukascopy.
Artikelbild: Börse Stuttgart. Pressefoto.