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Deutsche Industrie – Allianz zur Rohstoffsicherung

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31. Januar 2012

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Deutsche Industrie – Allianz zur Rohstoffsicherung

Beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) startet eine Allianz zur Rohstoffsicherung. Beteiligt sind zunächst zwölf Unternehmen. Das Projekt soll helfen, die Abhängigkeit von strategischen Rohstoffen wie Seltenerdmetallen zu reduzieren.

Die Gründungsphase der neuen Allianz finanzieren zunächst zwölf deutsche Unternehmen: Aurubis, BASF, Bayer, BMW, Chemetall, Daimler, Evonik Industries, Georgsmarienhütte Holding, Bosch, Stahl-Holding-Saar, ThyssenKrupp und Wacker Chemie. Es soll ein gemeinsames Unternehmen entstehen, das in der Gründungsphase von der Boston Consulting Group, Egon Zehnder, Hogan Lovells und PricewaterhouseCoopers unterstützt wird. „Die Allianz hat den Aufbau von Beteiligungen an Rohstoffprojekten zum Ziel, um so die Versorgung der Industrie mit Rohstoffen langfristig zu verbessern. Sie steht weiteren Unternehmen offen“,  sagte BDI-Vizepräsident Ulrich Grillo in Berlin. Der BDI soll den Dialog und die politischen Flankierung übernehmen. (zur Pressemeldung)

Die Allianz will sich auf Rohstoffe mit Versorgungsrisiken für die deutsche Industrie fokussieren. Die Rohstoffallianz könnte auch bei der Gewinnung und Aufbereitung von Rohstoffen tätig werden. Rohstoffe wie die Seltenen Erden sind für Zukunftstechnologien und den Hightech-Standort strategisch bedeutsam. Elektromobilität, Windenergie, Katalysatoren sind ohne solche Stoffe zurzeit nicht vorstellbar. Gerade bei schweren Seltenerdmetallen drohen Engpässe. In einer Studie von Daimler und dem Öko-Institut Darmstadt waren 2011 zwölf Metalle identifiziert worden. (zur Pressemeldung)

In einer Preisszenariostudie hatte die Unternehmensberatung Roland Berger Strategy bereits im Oktober 2011 neue Strategien von den Unternehmen gefordert.

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Seltene Erden sind eine Gruppe von 17 chemischen Elementen, die als wichtige Rohstoffe bei „grünen Technologien“ zum Einsatz kommen. Diese mineralischen Rohstoffe werden derzeit zu über 95 Prozent in China abgebaut. Die rasante Technologieentwicklung im letzten Jahrzehnt und chinesischen Exportbeschränkungen führten zu erheblichen Preisanstiegen. Das Öko-Institut erwartet bei sieben Seltenerdmetallen (Dysprosium, Europium, Lanthan, Neodym, Praseodym, Terbium, Yttrium) bis 2014Versorgungsengpässe. Auch in einer längeren Perspektive können Recycling und Ersatz von Seltenen Erden die zu geringe weltweite Rohstoffgewinnung nicht kompensieren.
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Der Autor

Thorsten Cmiel

Thorsten Cmiel ist Chefredakteur von Investment Alternativen. Der studierte Ökonom ist seit über 15 Jahren als Finanzjournalist und Buchautor tätig.