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Der Wochenausblick von lynxbroker.de

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20. Januar 2014

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Der Wochenausblick von lynxbroker.de

Die neue Handelswoche verspricht spannend zu werden, denn eine Menge von US-Unternehmen werden Ihre Quartalszahlen veröffentlichen. Zudem werden eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes aus Europa und den USA publiziert. Des Weiteren werfen wir diese Woche einen Blick auf die Aktie von Halliburton.

Unser Ausblick auf die Fundamentaldaten
US-Berichtssaison nimmt Fahrt auf

Die neue Börsenwoche bringt vor allem eines wieder mehr ins Zentrum des Anlegerinteresses – die Fundamentaldaten. Hauptsächlich der größte Kapitalmarkt der Welt, die USA, geben hier den Ton an. Über 70 S&P500-Mitglieder veröffentlichen ihr Zahlenwerk. Die Woche wird von Seiten der USA kürzer, denn am Montag ist Feiertag an der Wall Street. Innerhalb von vier Handelstagen wird es die Wall Street richten müssen und die neuesten Zahlen von Größen aus dem DOW JONES, wie Johnson & Johnson, McDonalds, Microsoft, IBM, United Technologies und Verizon, aber auch die des Konsumgüterriesen Procter & Gamble verarbeiten. Noch in der letzten Börsenwoche gaben hauptsächlich Finanzwerte die Kursentwicklung vor, doch in der neuen Woche stehen Konsum- , Industrie- und Technologiewerte gemeinsam in der Bewertungsfront und zeichnen auf diese Weise ein ausgeglicheneres Bild der gesamten US-Wirtschaft anhand der aktuellen Quartalszahlen. Ein weiteres Ereignis der Woche wird das jährlich in Davos stattfindende World Economic Forum sein. Unternehmenslenker und Politiker aus aller Herren Länder werden sich mit den aktuellsten politischen und wirtschaftlichen Themen beschäftigen – Ideen und Störfeuer für die Märkte sind beiderseits gegeben. Von weiterem Belang wird auch die Entwicklung Chinas sein. Der rote Drachen stottert ein wenig und soll in 2013 „nur noch“ mit 7,6 Prozent gewachsen sein. Allmählich wird man sich in Peking wohl mit leicht niedrigeren Wachstumsraten anfreunden müssen bzw. die chinesische Wirtschaftslandschaft reformieren müssen.

Golddepot in Paris vor Auflösung

Die Bundesbank beabsichtigt, ihr Goldlager in Paris aufzulösen. Angaben der Welt am Sonntag zufolge seien 32 Tonnen aus Paris nach Deutschland verbracht worden, weitere fünf Tonnen fanden aus dem New Yorker Lager der US-Zentralbank Fed den Weg zurück nach Deutschland. Insgesamt wurden Goldbarren im Wert von 1,1 Mrd. Euro aus dem Ausland nach Deutschland zurückgeführt. Bis 2020 sollen laut Bundesbank bis zu 700 Tonnen deutsches Gold zurückgeholt werden. Deutschland gilt nach den USA als das Land mit den größten Goldreserven (rund 3.400 Tonnen).

DAX mit neuen Rekordwerten – die 10.000 Punkte rücken in Sichtweite

Die abgelaufene Handelswoche brachte neue Rekordwerte für den deutschen Leitindex. Noch am Freitag markierte er mit 9.789,71 Punkten sein letztes Rekordhoch und ging mit 9.743 Punkten aus dem Xetra-Handel. Der XDAX notierte um 22:00 Uhr mit 9.715 Punkten nochmals leichter. Der Dow Jones konnte im Börsenjahr 2014 noch keinen neuen Rekordwert erreichen. Sein Rekordstand von 16.576,66 stammt vom 31.12.2013. Der US-Leitindex ging am Freitag an der Wall Street mit 16.458,56 Punkten und einem Tagesplus von 0,25 Prozent ins Wochenende. Der NASDAQ 100 beendete die Woche an der Technologiebörse NASDAQ mit einem Tagesminus von 0,55 Prozent und 3.591,25 Punkten, der S&P 500 schloss mit 1.838,70 Punkten und einem Minus von 0,39 Prozent. Die Feinunze Gold stabilisierte sich weiter und kostete zum Ende der Woche 1.253,00 US-Dollar. Rohöl der Nordseesorte Brent stand bei 106,32 US-Dollar pro Fass. Die europäische Gemeinschaftswährung Euro setzte ihren Kursrückgang fort und kostet nun 1,3540 US-Dollar. Der Euro-Bund-Future notiert zum Ende der Woche mit 141,57 Zählern deutlich fester. Er indiziert die zehnjährige Bundesanleihe nun mit einer Rendite von 1,759 Prozent. Die Zwei-Prozent-Marke rückt wieder in weitere Ferne. Am 22.01. begibt die Finanzagentur des Bundes eine Auktion mit Schatzanweisungen im Volumen von 4 Mrd. Euro. Es handelt sich um eine Aufstockung. Eine Auktion für Zehn-Jahres-Läufer (Neuemission) ist zudem für Ende des Monats angesetzt (29.01.). Dann sollen 5 Mrd. Euro eingesammelt werden.

Volkswirtschaftliche Daten und Unternehmensnachrichten

Die neue Börsenwoche wartet zum Wochenstart nur mit wenigen Nachrichten auf. In den USA wird am Montag der Martin Luther King Jr. Day gefeiert. Die US-Börsen bleiben folglich geschlossen, und daher ist ein Handel ohne Impulse zu erwarten. Um 10:00 Uhr wird der Auftragseingang der italienischen Industrie im November und um 12:00 Uhr der Monatsbericht der Bundesbank für den Januar ausgewiesen. Am späten Abend um 22:45 Uhr kommen noch die neuseeländischen Verbraucherpreise fürs vierte Quartal (wichtig für alle Kiwi-Trader, also NZD/USD-Händler). Rund 20 Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartalszahlen. Als deutsches Unternehmen wäre hier Wincor Nixdorf hervorzuheben.

Der Dienstag beginnt um 08:00 Uhr mit Daten zur Geldmenge M3 für den Dezember aus der Schweiz und setzt sich um 10:00 Uhr mit dem Monatsbericht der IEA zum Ölmarkt fort. Um 11:00 Uhr werden die Konjunkturerwartungen für die Eurozone im Januar seitens des ZEW veröffentlicht. Um 12:00 Uhr folgt der Index der zu erwartenden Industrieaufträge für den Januar von der CBI (Confederation of British Industry). Die ersten US-Daten der Woche sind die US-Ladenkettenumsätze um 13:45 Uhr. Um 14:30 Uhr werden zeitgleich der kanadische Industrie- und der Großhandelsumsatz für den November ausgewiesen. Um 15:00 Uhr folgt das US-Redbook für die Einzelhandelsumsätze. Unilever (NL) und zahlreiche US-Unternehmen veröffentlichen ihre aktuellen Quartalszahlen (darunter Baker Hughes, AMD, Halliburton, IBM, Johnson & Johnson, Texas Instruments und Verizon).

Der Mittwoch bringt zum Börsenstart in der asiatisch-pazifischen Session  den Leitzinsentscheid der japanischen Notenbank (BoJ – Bank of Japan). Der Zins wird unverändert bei 0,10 Prozent gesehen. Zudem werden die Verlautbarungen zur Geldmarktpolitik (MPS – Monetary Policy Statement) am Markt Gehör finden. Wird die Bank of Japan nochmals am MBT (Monetary Base Target) in Höhe von 270 Billionen japanischen Yen drehen? Vor allem die japanischen, aber auch die übrigen asiatisch-pazifischen Märkte werden diese Entscheidungen als erste in Kurse umsetzten. Um 00:30 Uhr publiziert die Investmentbank Westpac das australische Verbrauchervertrauen für den Januar. Um 01:30 Uhr folgen die australischen Verbraucherpreise fürs vierte Quartal. Der japanische All-Industry-Index für den November kommt um 05:30 Uhr und der japanische führende Wirtschaftsindex für den November um 06:00 Uhr. Um 10:30 Uhr beginnt ein wahrer britischer Datenreigen: Zeitgleich werden die britische Arbeitslosenquote für den November (erwartet wird ein Wert von 7,3 Prozent), die Arbeitslosen- und Arbeitsmarktstatistik, das Sitzungsprotokoll der BoE (Bank of England) und der öffentliche Finanzierungsbedarf für den Dezember veröffentlicht. Um 11:00 Uhr folgen die ZEW-Konjunkturerwartungen für den Dezember aus der Schweiz, und um 11:00 Uhr wird die aktuelle Staatsverschuldung in der Eurozone, gemessen am BIP fürs dritte Quartal ausgewiesen. Die MBA-Hypothekenanträge läuten um 13:00 Uhr den US-Handel ein. Um 16:00 Uhr gibt die BoC (Bank of Canada) ihren Zinsentscheid bekannt. Aller Voraussicht nach wird der Leitzins weiter bei 1,00 Prozent belassen. Um 17:15 Uhr folgt die Pressekonferenz der BoC. Quartalsberichte liefern Unternehmen aus Europa (zum Beispiel easyJet, GB, und ASML, NL) sowie über 40 US-Unternehmen. Interessant könnten hier United Technologies, U.S. Bancorp, aber auch weitere Technologiewerte wie SanDisk, Netflix und eBay werden.

Der Donnerstag ist der datenreichste Handelstag der Woche. Die australischen Inflationserwartungen laufen um 01:00 Uhr über die Ticker. Um 02:45 Uhr wird der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes in China für den Januar ausgewiesen, und um 03:00 Uhr veröffentlicht das Conference Board den chinesischen Index der Frühindikatoren für den Dezember. Um 06:00 Uhr folgt der Monatsbericht der Bank of Japan (BoJ). Der europäische Handel beginnt mit deutschen Daten zum Bauhauptgewerbe für den November um 08:00 Uhr und dem französischen Unternehmensvertrauen vom INSEE für den Monat Januar. Um 09:00 Uhr geht es mit der spanischen Arbeitslosenquote fürs vierte Quartal weiter. Zeitgleich wird der französische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor im Monat Januar ausgegeben. Um 09:30 Uhr folgt derselbe Wert für Deutschland, um 10:00 Uhr der für die Eurozone. Der Leistungsbilanzsaldo der EZB für den November sowie der Composite-Einkaufsmanagerindex für die Eurozone im Januar kommen ebenfalls um 10:00 Uhr. Um 12:00 Uhr veröffentlicht das CBI den britischen Einkaufsmanagerindex für den Januar. Um 14:30 Uhr laufen mit den Erstanträgen und den fortgesetzten Anträgen auf Arbeitslosenhilfe die ersten US-Daten über die Ticker. Zeitgleich werden die kanadischen Einzelhandelsumsätze für den November und der US-Chicago-Fed-National-Activity-Index für den Dezember ausgewiesen. Um 15:00 Uhr folgen mit dem Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes von Markit für den Januar und dem FHFA-Hauspreisindex für den November weitere US-Daten. Um 16:00 Uhr sind das Verbrauchervertrauen für die Eurozone im Januar, der US-Index der Frühindikatoren im Dezember und die US-Verkäufe bestehender Häuser im Dezember zu bewerten. Energie-Rohstofftrader achten um 17:00 Uhr auf die Ausgabe der US-Lagerbestandsdaten für Rohöl und weitere Destillate. Unter anderem Nokia (SF ) und rund 50 US-Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartalszahlen. Vor allem McDonalds, Microsoft und Starbucks könnten im Vordergrund stehen.

Der Freitag liefert nur noch wenige Daten. Die neuseeländischen Kreditkartenumsätze und Kreditkartenausgaben für den Dezember und auf Jahressicht werden um 03:00 Uhr veröffentlicht. In der europäischen Session kommen die ersten Daten aus Spanien. Hier werden um 09:00 Uhr die Erzeugerpreise für den Dezember ausgegeben. Um 10:00 Uhr folgen die italienischen Einzelhandelsumsätze für den November. Die britische Hypothekengenehmigungen für den Dezember werden um 10:30 Uhr zu bewerten sein. Die wöchentlichen LTRO-Rückzahlungen an die EZB treffen wie gewöhnlich um 12:00 Uhr ein. Am Nachmittag werden noch die kanadischen Verbraucherpreise für den Dezember veröffentlicht, und um 21:30 Uhr folgt kurz vor US-Börsenschluss noch der aktuelle COT-Bericht (Commitment of Traders). Für den Freitag sind noch Berichte von rund zehn Unternehmen zu erwarten. Vor allem die Berichte von State Street, Honeywell sowie Proctor & Gamble könnten hier hervorstechen.

 

Halliburton: Gewinne und Öl sprudeln einfach weiter

Halliburton (Börsenkürzel: HAL) ist eine bekannte Größe in der Öl- und Gasförderindustrie. Die Gewinne dieser Branche sprudeln unentwegt weiter. Daran ändern auch Unfälle nicht viel. So manchem mag der Name „Deepwater Horizon“ vielleicht noch etwas sagen, doch der Rest der Anlegerschaft scheint schnell zu vergessen. Das Leck an der „Deepwater Horizon“ gilt als die größte maritime Katastrophe in der Geschichte der Ölindustrie. Nachdem die Ölplattform am 20.04.2010 explodiert war, sprudelte aus einem Loch am Meeresboden für 87 Tage unentwegt Rohöl in den Golf von Mexiko. Insgesamt sollen offiziellen Quellen zufolge 4,9 Millionen Fass Rohöl (ein Fass bzw. „barrel“ entspricht rund 159 Litern) ausgetreten sein. Laut Berichten soll sogar noch weiter Öl entweichen. Die Katastrophe haftet eher dem Mineralölkonzern BP an, als dies bei Halliburton der Fall wäre, doch auch Halliburton ist hier sehr stark negativ aufgefallen. Besonders fragwürdig und unerhört sind die Vorgänge in Bezug auf Unterlagen und Beweismaterial, die von den Texanern vernichtet worden sind. Halliburton hat 55 Millionen US-Dollar an die „National Fish and Wildlife Foundation“ gezahlt und eine Strafe in Höhe von 200.000 US-Dollar akzeptiert. Ein Witz natürlich, wenn es nicht eigentlich so traurig wäre. Das Geschäft mit Tiefseebohrungen geht weiter – auch im Golf von Mexiko. Und Halliburton ist nach wie vor groß im Geschäft.

Der Konzern Halliburton wurde 1919 gegründet und gilt heute als einer der größten Dienstleister und Produzenten der Energieindustrie. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Houston im US-Bundesstaat Texas und beschäftigt in mehr als 80 Ländern über 75.000 Mitarbeiter aus 140 Nationen. Halliburton bietet die kompletten Dienstleistungen für die Öl- und Gasförderung vom Aufspüren von Öl- und Gasvorkommen über das gesamte technische Equipment, die Fördertechniken, die Lagerung und alle Dienstleistungsprozesse bis zum Ende der Lebensdauer eines Energievorkommens. Geologie, Bohren, Konstruktion, Optimierung der Prozessabläufe in der Förderindustrie – alles Halliburtons Spezialgebiete. Das Unternehmen gliedert sich in die drei Bereiche „drilling and evaluation“, „completion and production“ und „supporting both divisions“. Um das Geschäft und die Präsenz im Nahen Osten und weiteren Regionen zu stärken, gründete Halliburton eine zusätzliche Zentrale in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Im Wettbewerb steht Halliburton vor allem mit Baker Hughes, Schlumberger, Weatherford International, Nabors Industries, National Oilwell Varco, Superior Energy Services, Newpark Resources, RPC, C&J Energy Servies, Flotek Industries, Tetra Technologies, Dynamic Materials, Key Energy Services, Pioneer Energy Services, Amec, IHS, John Wood und Petrofac. Vor allem aber Baker Hughes, Schlumberger und Weatherford sind hier hervorzuheben. Kunden sind Apache, Chevron, Dejour Energy, ENI, Exxon Mobil, Gazprom, Petrobras, Petroleos Mexicanos, Royal Dutch Shell, Saudi Arabian Oil und Total. Zu den Zulieferern zählen neben Größen wie Caterpillar auch die deutsche Linde AG und die Brenntag AG. Partner sind unter anderem Royal Dutch Shell, Apache, BG Group, Petrobras, Petronas, Statoil, Williams Componies, Caterpillar, Linde, Dejour Energy, Dialog Group, Gazprom Neft, Global Geophysical Services und Samson Oil. Halliburton erzielt einen immer größeren Anteil seiner Gewinne in den USA selbst. Die USA sind seit jeher ein Ölproduzent, vor allem in Texas, in Alaska und im Golf von Mexiko. Daneben steigen die US-Einsätze für Halliburton natürlich auch durch das in den USA weit verbreitete Fracking immens. 2009 erzielte Halliburton noch 38,5 Prozent seiner Gewinne in den USA, 2010 waren es schon 46,0 Prozent, 2011 beachtliche 55 Prozent und 2012 immerhin 53,0 Prozent. Der Rest der Gewinne kam 2012 vor allem aus Afrika und Europa mit 15,8 Prozent, aus dem Nahen Osten und Asien-Pazifik mit 15,1 Prozent, Zentral- und Südamerika plus Mexiko mit 13,0 Prozent und Kanada mit 3,1 Prozent. Die Zahlen für 2013 liegen noch nicht vor. Am 21.01. veröffentlicht Halliburton die Zahlen fürs vierte Quartal 2013, und man hat auf diese Weise dann auch die Jahreszahlen 2013 vor Augen. In den Gewinnprognosen für 2014 und 2015 gehen die Texaner von weiter steigenden Gesamtumsätzen aus. Für 2014 hat man 32,29 Mrd. US-Dollar und für 2015 gar 35,62 Mrd. US-Dollar avisiert. Das EBIT soll sich 2014 auf 5,50 Mrd. US-Dollar und 2015 auf 6,73 Mrd. US-Dollar steigern. Damit läge der Gewinn je Aktie 2014 bei 4,20 US-Dollar und 2015 bei 5,24 US-Dollar. Die Dividende könnte 2014 bei 0,64 US-Dollar und 2015 bei 0,72 US-Dollar je Anteilsschein liegen. Die Nettoverschuldung soll sich von 5,73 Mrd. US-Dollar 2014 auf 4,16 Mrd. US-Dollar im Jahr 2015 signifikant verringern. Der Vorstand, allen voran CEO David J. Lesar, kann mit der Entwicklung von Halliburton und auch der Kursentwicklung der letzten Jahre zufrieden sein. Im März 2009 notierte die Aktie an der NYSE (New York Stock Exchange) noch bei etwa 15 US-Dollar. Heute steht sie an der Wall Street bei über 50 US-Dollar. Das Papier ging am Freitag an der NYSE mit 50,66 US-Dollar aus dem Handel. Damit ist Halliburton mit 54,36 Mrd. US-Dollar an den Kapitalmärkten recht ansprechend bewertet. Auf Sicht der letzten 52 Wochen bildete das Wertpapier ein Hoch von 56,52 US-Dollar (15.11.2013) und ein Tief von 36,77 US-Dollar (19.04.2013) aus. Das Deepwater-Horizon-Unglück fällt im längerfristigen Chart-Bild nur noch bei einem genaueren Blick auf. Damals sank die Aktie über einen Zeitraum von etwa zwei bis drei Monaten von rund 35 auf 25 US-Dollar.

Die Halliburton-Anteile befinden sich zu 75,70 Prozent im Streubesitz. Das Unternehmen hält 13,40 Prozent selbst. Größter institutioneller Anteilseigner ist die Laffer Investments mit 10,90 Prozent. Die US-Ölindustrie verfügte seit jeher über beste Kontakte bis hoch ins Weiße Haus. Dick Cheney zum Beispiel war unter George Bush Senior Verteidigungsminister und unter George W. Bush Vizepräsident der USA. Er war aber auch lange Jahre CEO von Halliburton. Während seiner Tätigkeit für Halliburton stieg der Auftragswert aus Regierungsprojekten von 1,2 Mrd. auf 2,3 Mrd. US-Dollar. Auf diese Weise sprudelten schon zu diesen Zeiten die Gewinne ordentlich.

 

Unser charttechnischer Ausblick  –  Märkte überwiegend wieder auf Long-Kurs
DAX-Future (Kontrakt 03-14)

Über einen nochmaligen Test der wichtigen Marke von 9.400 Punkten konnte der DAX-Future in den vergangenen Tagen wieder in seinen Long-Modus zurückfinden. Am Dienstag und Mittwoch konnte ein Plus von rund 300 Punkten verzeichnet werden. Auch der Schlusskurs vom Freitag zeigte keinerlei Schwäche – der Markt schloss mit einem Wochenplus von ca. 250 Punkten. Für die kommende Woche bleibt weiterhin die Long-Richtung interessant, wobei drei Kursbereiche im Auge zu behalten sind. Interessante Einstiegsbereiche und gleichzeitig auch vorläufige Grenzbereiche für die Long-Richtung sind die Zonen um 9.650 und 9.550 Punkte. Rückläufer an diese Unterstützungen wären keine Brüche der Long-Tendenz, und erneute Anstiege könnten für Trade-Ideen genutzt werden. Ein Bruch der 9.550-Punkte-Marke würde den Markt jedoch erneut in einen Seitwärtsmodus bis 9.400 versetzen, was für Handlungszurückhaltung sorgen sollte. Short-Trades sollten idealerweise nur im Fall eines Momentum-Moves unter die Marke von 9.400 Punkten eingegangen werden, denn dies wäre aus aktueller Sicht der einzige Grund für einen Vorteilswechsel.

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EUR.USD

Wie erwartet war der EUR/USD in den letzten Handelstagen erneut auf dem Weg nach unten und nutzte dabei den angenommenen Widerstand von 1,3700 als Wendepunkt. In der aktuellen Bewegung konnte ein neues Tief im Bereich 1,3520 aufgebaut werden, und der Freitagsschlusskurs lag nahe 1,3541, knapp unter dem Tief der vorletzten Woche. Die Short-Dynamik könnte auch in der kommenden Woche anhalten, solange der Markt nicht nachhaltig über die Marke 1,3650 steigt. Dieser Bereich würde die charttechnische Abwärtsbewegung unsauber werden lassen. Ein erneuter Rutsch unter 1,3535 könnte durchaus weitere Short-Moves in Richtung 1,3450 anstoßen. Long-Trades sollten unter der Marke von 1,3650 aus Vorteilssicht eher nicht eingegangen werden, eine Ausnahme könnte hier jedoch ein Kauf in der Nähe von 1,3500 sein. Diese Überlegung ist sehr aggressiv und sollte somit auch mit einer Gewinnmitnahme im Bereich 1,3550 versehen werden.

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Bund-Future (Kontrakt 03-14)

In den ersten drei Tagen der vergangen Woche hielt sich der Bund-Future im Kursbereich um 140,60 auf – ein Bereich, in dem kaum sinnvolle Trades eingegangen werden konnten. Erst zum Donnerstag konnte der Markt sich in die Long-Richtung lösen und erweiterte somit den Spielraum für etwaige Long-Ideen.

Der Markt bewegt sich erneut an die Marke 142,00 heran, die den kompletten November des vergangenen Jahres über als massiver Widerstand wirkte. Mit dem Bruch der 140,75 ist der Long-Weg wieder klar, und eine Spekulation auf Kurse oberhalb von 142,00 wäre eine Überlegung wert. Käufe um 141,20/00 könnten momentan ideal sein. Ein Durchbruch der 142,00 könnte den Markt recht schnell an die Marke 143,00 katapultieren. Geht es wider Erwarten doch erneut stärker nach unten, so wären Kurse unterhalb von 140,60 vorerst für Handlungen uninteressant.

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S&P-Future (Kontrakt 03-14)

Gleich am Montag der vergangenen Woche ging es für den S&P-Future zwischenzeitlich um knapp 30 Punkte abwärts. Kurzfristig wurde somit die wichtige Unterstützungsmarke von 1.820 Punkten nach unten durchstoßen. Sie konnte jedoch am Dienstag, an dem der Markt einen Rebound von etwa 17 Punkten schaffte, recht schnell zurückerobert werden. Im weiteren Verlauf der Woche erholte der Markt sich weiter, er stieg kurzzeitig bis knapp unter die alten Allzeithochs von vor gut zwei Wochen. Der Schlusskurs lag weiterhin recht stark im Bereich um 1.834,00.

Trotz des kurzen Abstechers des S&P unter die 1.820 Punkte bleibt die Tendenz weiterhin long. Die Annahme neuer Allzeithochs ist ebenfalls nicht tabu und könnte in der nächsten Handelstage durchaus in Trade-Ideen eingebaut werden. Ein erneutes Abrutschen unter die Marke von 1.820/1.818 Punkten könnte jedoch gegebenenfalls zu tieferen Kursen führen, was die Marke von 1.800 Punkten erneut ins Spiel bringen könnte. Wie in der letzten Woche wäre an dieser Marke ein aggressiver Kauf, gepaart mit einer Gewinnmitnahme von 10-bis 15 Punkten, durchaus denkbar.

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Halliburton Company (USD)

Die Aktie der Halliburton Company (Börsenkürzel: HAL) hat in den letzten Jahren des Öfteren ihre Richtung gewechselt: Bis Juli 2011 ging es aufwärts, dann für etwa ein Jahr abwärts und seit Juli 2012 nun wieder aufwärts. Rein charttechnisch bieten sich recht oft saubere Bewegungen, welche durchaus zwischen 20 und 30 Prozent an Gewinn einfahren können. Auf Investmentbasis sind die Bewegungen ebenfalls sauber, hier wären Gewinne von 50 bis 80 Prozent durchaus zu realisieren gewesen. Die in der aktuellen Long-Bewegung wichtigsten Unterstützungen sind zum einen der Bereich um 47,50 und zum anderen der um die 44,00 US-Dollar.

Charttechnisch sollte bei dieser Aktie nun weiterhin der Focus auf der Long-Richtung liegen. Neue Hochs über 57,80 US-Dollar sind durchaus denkbar. Käufe oberhalb der Marken 47,50 beziehungsweise 44,00 US-Dollar sind aus aktueller Sicht von Vorteil. Erst Kurse darunter könnten zu einem stärkeren Rücklauf führen. Als aggressiver Einstieg wären Käufe im aktuellen Kursbereich um die Marke von 50 US-Dollar denkbar, etwas defensiver könnten Käufe um 47,50 US-Dollar in Betracht gezogen werden.

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Der Autor

Lena Ostrovskih