Der Jesuspfennig
Zu den bekanntesten Beispielen über mathematische Phänomene der Geldanlage gehört der „Jesuspfennig“. Ein Gedankenspiel.
Dieses Beispiel wurde vermutlich von Richard Price, einem englischen Moralphilosophen und Ökonomen, um 1770 ersonnen. Die Fragestellung dabei lautete, wie sich ein Penny, der zu Zeiten von Christi Geburt angelegt worden wäre, entwickelt hätte. Price wollte die damalige Regierung vom Ausbau der eigenen Finanzen überzeugen. Vielleicht war Price auch im Herzen Schotte, wir wissen es nicht, jedenfalls gelang es Price mit seinem Zinseszinsbeispiel – die Erträge von Zinsen führen zu weiteren Erträgen und so weiter – in mathematischen Büchern erwähnt zu werden.
Der Zinseszins
Der Zinseszinseffekt ist einer der größten Verbündeten des Sparers und Geldanlegers überhaupt. Regelmäßige Kapitaleinkünfte sind für einen systematischen Kapitalaufbau wichtiger als gelegentliche Ausreißer nach oben und unten. Natürlich sind über derart lange Zeiträume wie beim Jesuspfennig die Erträge kaum einigermaßen gleichmäßig zu halten. Wenn wir in die Geschichte schauen, dann dürften Geldanleger häufig ihr Kapital durch politische Ereignisse oder Geldentwertungen verloren haben. Das Beispiel ist dennoch bemerkenswert.