China wächst „nur“ noch 8,1 Prozent
Im ersten Quartal ist die chinesische Wirtschaft auf Jahresbasis um 8,1 Prozent gewachsen. Für China ist das Wachstumstempo nur gering. Für Investoren ist die Nachricht gut.
Zuletzt hatten die Zentralbanker in China viele Maßnahmen ergriffen, um die Inflation zu bekämpfen und den Immobilienhype zu stoppen. Im Vorjahr hatten die Immobilienpreise ein Plus von 50 Prozent verzeichnet. Eine Eintrübung beim chinesischen Wirtschaftswachstum ist also politisch und wirtschaftspolitisch durchaus gewollt. Die chinesische Regierung strebt im Jahr 2012 ein Wachstum von 7,5 Prozent an.
Anleger und Investoren sollten nicht auf die Aktienkursentwicklungen und die Kommentierungen eines Tages schauen, sondern die nachhaltigen Effekte der Zentralbankpolitik begrüßen. Zuletzt waren die Immobilienpreise weniger stark gestiegen und die Hoffnung wurde genährt, dass sich die chinesische Wirtschaft jetzt auf gesünderen Wachstumspfad befindet. Die konjunkturelle Eintrübung in Europa und in den Vereinigten Staaten führte ebenfalls zu weniger Handelstätigkeit.
Die ökonomisch spannende Frage dürfte in der Zukunft sein, ob es China gelingt, sein Wachstum mehr durch binnenwirtschaftliche Aktivitäten zu unterfüttern.
China wird gerne für seine zu starre Währungspolitik kritisiert. In den letzten vier Jahren wertete der Renminbi (CNY) gegenüber dem Euro um ein Viertel auf. Auch dieser Währungseffekt erschwert es China natürlich seine Exporte zu steigern.
Artikelbild: Nationalflagge. China.