China vor der Zeitenwende – Studie Roland Berger
Zeitenwende in China. Die Wirtschaftsmacht steht vor neuen Herausforderungen und einem neuen Wirtschaftsmodell. Ausländische Unternehmen müssen ihre Strategie anpassen. Meinen die Berater von Roland Berger.
In drei Jahrzehnten entwickelte sich China dank rasantem Wachstum zu einer Wirtschaftsmacht und könnte bis 2025 gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt aufsteigen. Doch neben volkswirtschaftlichen Trends muss das Land mit einer alternden Gesellschaft und einer sinkenden Zahl der Erwerbstätigen umgehen. In der Textilbranche ist der chinesische Anteil am Weltmarkt bereits rückläufig, so die Ergebnisse der Studie „Das Ende des China-Zyklus“ von Roland Berger Strategy Consultants.
Die wesentlichen Aussagen der Studie
- Gemessen am Bruttoinlandsprodukt wird China bis 2025 zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt aufsteigen mit einem BIP von 7.600 Mrd. EUR
- Das rasante Wachstum stockt: In manchen Branchen wurde der Höhepunkt bereits überschritten und der Marktanteil Chinas ist hier rückläufig
- Demografische Falle: Zahl der Erwerbstätigen schrumpft bis 2030 um 100 Millionen; Jeder vierte Chinese ist 2030 älter als 60 Jahre
- Arbeitskräftemangel und höhere Produktionskosten sind die Folge
- China verliert kontinuierlich seinen Kostenvorteil, wegen Inflation und Währungsentwicklungen
Roland Berger: Unternehmen sollten chinesischen Footprint überprüfen
Obwohl sich der Niedrigkosten-Zyklus seinem Ende zuneigt, bestehen in China viele weitere Kosteneinsparmöglichkeiten für Unternehmen. So bietet das Land immer öfter steuerliche Anreize und Preisnachlässe beim Grundstückserwerb, um zentrale und westliche Regionen sowie Projekte im High-Tech- und Umwelttechnologiebereich zu begünstigen. „Der Bau von Industrieparks mit günstigen rechtlichen Rahmenbedingungen in diesen Provinzen lockt große Investoren an“, fasst Boyle zusammen. „So haben internationale High-Tech-Firmen kürzlich bekannt gegeben, dass sie Investitionen von über drei Billionen Dollar in Forschungs- und Entwicklungszentren sowie High-Tech-Produktionsanlagen in China planen.“
PDF zur Studie (engl.)