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Chartsituation Ende November

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1. Dezember 2012

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Chartsituation Ende November

Kommt sie oder kommt sie nicht? Die Rallye zum Jahresschluss. Das könnte sich schon in der kommenden Woche entscheiden, wie das Chartbild zeigt.

In den letzten zwei Wochen bekam der deutsche Leitindex DAX richtig Wind unter die Flügel. Die Nachrichtenlage gab das zwar kaum her, aber zuletzt halfen schon Gerüchte aus Amerika, über eine baldige Einigung zwischen US-Präsident Obama und den Republikanern im Senat bei den Haushaltsdebatten, um die US-Märkte explodieren zu lassen. Zwar ging dem Trend zum Ende der Woche erneut die Puste aus, aber seit einigen Tagen ist die Vorstellung einer Jahresendrallye mehr als nur eine ständig wiederholte Hoffnung von orakelnden Aktienexperten, die Geschichte für wiederholbar halten.

Auf dem aktuellen Niveau des DAX sollte jetzt langsam wieder ein Rückschlag folgen, falls der Markt seinen vorherigen Seitwärtsmodus beibehält. Gelingt es die Hürde von 7450 auf Schlusskursbasis zu nehmen, dann sind nach oben weitere Aufschläge denkbar. Zumindest solange der Index sich im eingezeichneten Trendkanal bewegt. (Charts zum Vergrößern bitte zweimal klicken)

Fehlausbrüche beachten

Anleger sollten aber im Auge behalten, dass vor wenigen Wochen nach unten eigentlich ein schöner Ausbruch erfolgte. Der Index notierte unter 7000 Punkten und der Bewegungsdruck nach unten schien gekommen. Der 19. November war dann der Wendepunkt. Auffällig ist auch, dass der Dow Jones zumindest bei geöffneten US-Märkten wieder das Kommando über die europäischen Märkte zu haben scheint: Marktteilnehmer diesseits des Atlantiks blicken gebannt über den Teich, um auf diejenigen zu achten, die auch nicht mehr wissen. Börse halt.

Der Euro

Die Gemeinschaftswährung ging diesmal ziemlich gelassen mit den neuerlichen Griechenland-Debatten um. Hellas bekommt mehr Geld und sogar der Bundestag stimmte mit mäßiger Gegenwehr zu. Die Parlamentarier haben sich offenbar an immer neue Rettungsschritte gewöhnt. Der Bericht der Troika bleibt weiter geheim und insofern wird es auch weiter Spekulationen geben. Nett war die Idee der Niederländer, die sich für die Zukunft eine Opt-out-Option für den Euro wünschen ohne aus der EU ausscheiden zu müssen. Zwar wird das vor Weihnachten wohl icht mehr diskutiert werden, aber es zeigt doch ein Bröckeln der Hilfsfront. Wenn eben Griechenland nicht geht, dann könnten die anderen gehen. Im Chart erkennbar ist, dass der Euro zum Dollar seinen mittelfristigen Abwärtskanal (eingezeichnet) verlassen hat. Zuletzt kämpfte die Gemeinschaftswährung mit den 1,30 US-Dollar.

Vielleicht gibt es jedoch bald wieder eine erneute Trendwende auch an den Währungsmärkten. Die US-Ratingagentur Moody’s entzog dem Rettungsschirm EFSF sein Spitzenrating, da vorher schon Frankreich heruntergestuft worden war.

Artikelbild: Chartdarstellung. Die Chartswurden mit Online-Tools der Börse Frankfurt und von Dukascopy erstellt.
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Der Autor

Thorsten Cmiel

Thorsten Cmiel ist Chefredakteur von Investment Alternativen. Der studierte Ökonom ist seit über 15 Jahren als Finanzjournalist und Buchautor tätig.