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Bundesbank holt deutsche Goldreserven zurück

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16. Januar 2013

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Bundesbank holt deutsche Goldreserven zurück

Die Bundesbank gibt dem öffentlichen Druck nach. Das Institut will einen Teil der im Ausland gelagerten Goldreserven nach Deutschland holen.

Ziel der Rückholaktion des Goldes ist es, bis zum Jahr 2020 die Hälfte der Goldreserven in Deutschland zu lagern. Die gesamten Goldreserven der Bundesbank liegen bei etwa 3400 Tonnen (über 109 Millionen Feinunzen). Zum aktuellen Goldkurs von 1677 US-Dollar je Feinunze handelt es sich um erhebliche Vermögenswerte, die in Zukunft nach Deutschland transportiert werden.

Bis 2020 will die Bundesbank schrittweise 300 Tonnen Gold von New York nach Frankfurt am Main sowie 374 Tonnen Gold von Paris nach Frankfurt am Main holen. Das gab die Bundesbank bekannt. Bislang lagert in den USA die Hälfte des deutschen Goldes. Auch in Paris lagert deutsches Gold. Diesen Standort will die Bundesbank aufgeben.

Vorstand erläutert sein Vorhaben

„Eine vollständige Verlagerung aller Bestände wäre nicht sachgerecht“, sagte der Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele. So soll Gold im Krisenfall in New York und London, dem dritten ausländischen Lagerort, schneller und einfacher in Devisen – insbesondere in die Weltleitwährung US-Dollar getauscht werden können. Nach der Einführung der Gemeinschaftswährung Euro sei es nicht mehr nötig, deutsches Gold in Paris zu lagern, da es dort keine Foncs als Tauschwährung mehr gibt.

Reaktion auf Kritik

Die Bundesbank bemüht sich, den Vorgang herunterzuspielen: Tresore auf dem Gelände der Bundesbank im Frankfurter Norden seien frei geworden.

Die Bundesbank reagiert mit einem neuen Lagerstellenkonzept auf Forderungen aus der Politik und des Bundesrechungshofes. Dieser hatte kürzlich kritisiert, im Ausland gelagerte Goldbarren seien noch nie auf ihre Echtheit untersucht worden. Wie viel der Goldtransport kostet wurde nicht mitgeteilt. Ein erheblicher Kostenfaktor dürften Versicherungsprämien sein.

Originalmeldung.

Artikelbild: Pressefoto. Bundesbank.

 

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