Aktuelle Situation beim Rohöl
In der deutschen Öffentlichkeit wird gerne über steigende Rohölpreise berichtet. Seit einigen Wochen geht es allerdings in die andere Richtung mit dem „schwarzen Gold“.
Rohöl gehandelt in US-Dollar – hier im Chart als Sorte Brent Crude – markiert zurzeit einen beinahe mustergültigen Abwärtstrend. Dabei vollziehen die Marktteilnehmer offenbar die zunehmenden Konjunktursorgen nach. Für den Euroraum war diese Entwicklung übrigens weniger erfreulich, da die Gemeinschaftswährung ebenfalls stark unter Druck geriet und zum US-Dollar kräftig abgab.
Im April und spätestens im Mai wurde der aktuelle Trend beim Rohöl etabliert. Die entscheidenden Kurse lagen bei etwa 122 (April) und 116 (Mai) US-Dollar. Zuvor hatte der Markt noch seitwärts konsolidiert und verlor dann den Halt. Seither geht es spürbar bergab. Zuletzt beschleinigte sich die Kursbewegung sogar noch. Inzwischen notiert der Rohstoff bei Kursen vom Dezember 2010. Solange die Konjunktur keine hoffnungsfroheren Zeichen bietet, könnte es mit dem Preisverfall bei Rohöl weitergehen. Markante Kursmarken, die den Markt stützen könnten, sind erst um die 70 US-Dollar zu erwarten. Diese Kurse kennen Rohstoffhändler aus dem Frühjahr 2010.
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