Aktienmärkte massiv unter Druck – Hellas und Spanien forcieren Talfahrt
14/05/12 16:55 Uhr
Der Abverkauf geht weiter. Anleger gehen auf Nummer sicher. Zu groß ist die Nervosität in Folge der unsicheren Regierungsbildung in Griechenland. Bei einem Scheitern der Koalitionsverhandlungen in Athen drohen Neuwahlen, die zu einer Abwahl des zugesagten Reform- und Sparkurses Griechenlands führen dürften. Damit droht wiederum der Austritt Hellas aus der Währungsunion – mit unabsehbaren Folgen für die Eurozone. Verstärkt wird der Abwärtstrend noch durch eine schwach verlaufene Auktion spanischer Staatsanleihen. Nicht nur, dass das beabsichtigte Volumen von 2,9 Mrd. Euro um 100 Mio Euro unterschritten wurde, zusätzlich lag die Rendite von 2,98 Prozent deutlich über dem Zinsniveau vom April. Postwendend kommen auch wieder italienische Geldmarktitel unter Druck.
In diesem Kontext klettern deutsche Staatsanleihen auf immer neue Rekordstände. In einer derartigen Gemengelage zieht der Euro naturgemäß den Kopf ein und rutscht im Tief bis auf 1,2826 US Dollar. Selbiges gilt für die europäischen Aktienmärkte. Selbst Nachrichten aus China, wonach die dortige Zentralbank mit Wirkung vom 18. Mai 2012 den Mindestreservesatz für die Geschäftsbanken um 50 Basispunkte auf 20,0% absenken will, kann vor diesem Hintergrund keine stützende Wirkung mehr entfalten. Der EuroStoxx gibt 2,3 Prozent auf derzeit 2.203 Zähler ab. Der deutsche Leitindex Dax verliert aktuell 1,9 Prozent auf 6.452 Punkte.
von Gregor Kuhn
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