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Aktienmärkte atmen auf – Spanischer Bankensektor schlüpft unter europäischen Schutzschirm

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11. Juni 2012

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Aktienmärkte atmen auf – Spanischer Bankensektor schlüpft unter europäischen Schutzschirm

11/06/12 16:30 Uhr

Am Wochenende ist Spanien nun unter den europäischen Schutzschirm geschlüpft. Der spanische Bankensektor kann mit der Unterstützung des Europäischen Rettungsfonds rechnen. Das dringend benötigte Kapital soll dem spanischen Bankenrettungsfonds zur Verfügung gestellt werden, der dann seinerseits die betreffenden Banken mit Liquidität versorgt. Mit bis zu 100 Mrd. Euro, sei es aus EFSF oder ESM, sollten die Iberer in der Lage sein, ihre angeschlagenen Kreditinstitute in ruhigere Gewässer zu führen und die erforderliche Neustrukturierung umzusetzen. Zumindest verschafft die Kapitaldecke erst einmal Luft. In diesem Kontext atmen die Aktienmärkte im heutigen frühen Handel spürbar auf. Zur Eröffnung macht der Dax einen imposanten Sprung in die Gewinnzone und notiert am späten Vormittag über 6.280 Punkten. Zudem stützten überraschend positive Konjunkturzahlen aus China die Aufwärtsbewegung. Im Reich der Mitte stiegen die Lebenshaltungskosten im Mai nicht so kräftig an wie erwartet. Zeitgleich kletterten die Im- und Exportzahlen Chinas unerwartet stark in die Höhe. Zuletzt hatte die asiatische Volkswirtschaft, neben den USA die wesentliche Stütze der Weltkonjunktur, noch mit schwächelnden Wachstumsdaten für Unsicherheit gesorgt.

Summa summarum also ein hoffnungsvoller Wochenbeginn. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob es sich dabei um ein bullishes Strohfeuer handelt oder aber Skepsis und Unsicherheit und damit die Bären wieder das Kommando übernehmen. Mit dem Hilfspaket für Spanien wurde wieder einmal Zeit gewonnen, die europäische Schuldenkrise ist damit nicht gelöst. Fiskalpakt und ESM müssen von der deutschen Legislative, Bundestag und Bundesrat, noch ratifiziert werden. Am Ende der Woche warten die Neuwahlen in Griechenland und der weltweite Konjunkturhimmel präsentiert sich nach wie vor bewölkt. Vor diesem Hintergrund werden im weiteren Wochenverlauf vor allem den US Konjunkturdaten sowie der Zinsentwicklung europäischer Staatsanleihen besondere Aufmerksamkeit zukommen. Am Nachmittag kommt der deutsche Leitindex Dax bereits wieder zurück und unterschreitet die Marke von 6.200 Zählern. Neben dem bereits angesprochenen Hintergrund sind als Faktoren für die Intraday-Konsolidierung Gewinnmitnahmen nach dem montäglichen Erleichterungsschub nebst entsprechendem Eröffnungs-Gap sowie der technische Widerstand im Bereich der 200 Tageslinie (Gleitender Durchschnitt) anzuführen.

von Gregor Kuhn

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Redaktion (R.P.)