Aktiendepots einfach erklärt
Der Aktienhandel hat sich mit der fortschreitenden Digitalisierung komplett verändert. Heutzutage ist das Geschehen aller Börsen in wenigen Sekunden über das World Wide Web abzurufen – rund 99 Prozent aller Geschäfte laufen über das Internet ab. Vor einigen Jahren noch undenkbar: Damals wurde der Händler beauftragt, die Wertpapiere an einem Börsenplatz zu erwerben – das hat dann mehr an den Wochenmarkt erinnert. Der Kauf der Aktien wurde dann mit einer schriftlichen Urkunde zertifiziert. Die Abwicklung hat einige Tage in Anspruch genommen.
Heute sind es, wie bereits erwähnt, nur wenige Sekunden. Was man für den Aktienhandel benötigt? Ein Aktiendepot.
Wer mit Aktien handeln will, der benötigt ein Aktiendepot
Das französische Wort „Depot“ bedeutet „Lager“ und gibt bereits schon einen ersten Einblick darüber, um was es sich bei einem Aktiendepot handeln könnte. Hier werden nämlich die Aktien, Anleihen oder auch ETFs aufbewahrt.
Die Funktionsweise erinnert an ein Girokonto. Während mit dem Girokonto das Geld verwaltet wird, das einbezahlt wurde, wobei natürlich auch Ein- wie Auszahlungen durchgeführt werden können, werden in einem Aktiendepot alle erworbenen Wertpapiere aufgehoben und gegebenenfalls verkauft.
Nur dann, wenn man ein entsprechendes Aktiendepot besitzt, kann man also Aktien einer bestimmten Aktiengesellschaft kaufen bzw. wieder verkaufen.
Worauf im Zuge eines Vergleichs geachtet werden sollte
Aktiendepots werden von Banken wie auch Brokern zur Verfügung gestellt. Wirft man einen Blick auf den deutschen Brokermarkt, so kann dieser durchaus als übersättigt bezeichnet werden. Das mag vor allem für den Anleger günstig sein, da seit Jahren sinkende Ordergebühren beobachtet werden können. Jedoch ist es schwieriger, heute den für sich besten Broker zu finden. Aus diesem Grund sollte man sich im Vorfeld, noch bevor ein Aktiendepot Vergleich durchgeführt wird, mit der Frage befassen, was einem persönlich wichtig ist.
Im Zuge eines Vergleichs ist es ratsam, sich mit den Gebühren zu befassen, aber auch einen Blick auf mögliche Zusatzleistungen zu werfen. Wobei an dieser Stelle doch gesagt werden muss, dass hier natürlich auch auf die eigenen Bedürfnisse Acht genommen werden sollte. Wird nur sehr selten mit Aktien gehandelt, so ist es ratsam, sich vorwiegend auf pauschale Depotführungsentgelte zu konzentrieren – wer nämlich viele Aktien einkauft und diese dann verwahrt, also selten handelt, sondern mit einer langfristigen Wertsteigerung spekuliert, wird mit Ordergebühren nicht so viel zu tun bekommen.
Wichtig ist, dass man sich die Gebührenmodelle ganz genau ansieht, um etwaige böse Überraschungen, die durchaus möglich sind, zu vermeiden. Denn hohe Kosten nagen schlussendlich an den Renditen.
Aktiendepots können auch online eröffnet werden
Hat man das für sich passende Aktiendepot gefunden, so geht es um die Eröffnung bei dem jeweiligen Broker. Derartige Depoteröffnungen können heutzutage schon online durchgeführt werden. Auf der Homepage des jeweiligen Anbieters gibt es mit Sicherheit ein entsprechendes Formular, das sodann ausgefüllt und übermittelt werden kann.
Nachdem der Anleger seine Identität bestätigt hat, stehen somit die diversen Leistungen zur Verfügung. Nun kann man Aktien kaufen. Über die Handelsplattform wählt man die entsprechende Aktiengesellschaft, entscheidet sich für die Stückzahl und bestätigt den kostenpflichtigen Kauf. Danach werden die Aktien in das Depot übertragen und aufbewahrt.
Nun kann die Wertentwicklung beobachtet werden. Haben die Aktien das entsprechende Niveau erreicht, also bringt ein Verkauf den gewünschten Gewinn mit sich, so können diese dann wieder aus dem Depot gebucht werden – die Summe, die man für die Wertpapiere bekommen hat, wird dann in der Regel auf das Referenzkonto transferiert.
Kursschwankungen können natürlich auch für Verluste sorgen
Befasst man sich mit dem Aktienhandel, weil man mit den klassischen Sparprodukten, so beispielsweise dem Tagesgeld oder Sparbuch, unzufrieden ist, so sollte man sich bewusst sein, dass es natürlich Kursschwankungen gibt. Der Aktienmarkt mag zwar eine interessante wie erfolgversprechende Alternative zum Sparbuch geworden sein, ist aber nicht ganz ungefährlich.
Wichtig ist, dass man darauf achtet, dass sich in dem Aktiendepot Wertpapiere von mehreren Aktiengesellschaften befinden, die in unterschiedlichen Ländern wie Branchen daheim sind. Nur so kann man eine breite Streuung, dabei spricht man von der Diversifikation, erreichen, die sodann das Risiko eines Verlusts reduziert.
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