Dax fällt weiter ab – Hoffnungsvolle Konjunkturdaten aus China verpuffen im Europäischen Schuldensumpf

24/07/12 17:12 Uhr

Die Sorge vor einer weiteren Eskalation der Europäischen Schuldenkrise prägt auch am Dienstag das Kursgeschehen. Selbst erfreuliche Konjunkturzahlen aus China können die Aktienmärkte nicht stützen. Im Reich der Mitte hat sich die Stimmung unter Einkaufsmanagern des Industrie-Sektors im Monat Juli weiter verbessert: der HSBC-Einkaufsmanager-Index kletterte von 48,2 auf 49,5 Punkte und damit auf den höchsten Wert seit fünf Monaten.

Zu groß ist derzeit jedoch die Furcht vor einem weiteren Abgleiten Spaniens: Staat, Regionen und Bankensektor des Mittelmeer-Anrainers sehen sich mit kaum noch zu stemmenden Schuldenbergen konfrontiert. Vor diesem Hintergrund bringt Frankreichs Außenminister Laurent Fabius bereits eine mögliche Aufstockung der europäischen Rettungsfonds im Falle einer weiteren, notwendigen Spanien-Hilfen ins Spiel. Die Refinanzierungskonditionen Spaniens wie auch Italiens nehmen zunehmend bedrohliche Ausmaße an. Zudem steht auch wieder Griechenland im Fokus, wo die Troika aus EU, IWF und EZB nun den Stand der zugesicherten Reformbemühungen unter die Lupe nimmt.

Am späten Nachmittag notiert der Dax bei 6.398 Punkten 0,5 Prozent schwächer. Der EuroStoxx verliert 1,2 Prozent auf 2.153 Zähler. Die Europäische Gemeinschaftswährung gibt 0,3 Prozent auf 1,2080 US-Dollar nach. Der US-Leitindex DowJones präsentiert bei 12.623 Zählern einen Abschlag von 0,7 Prozent. Die Goldunze legt 0,1 Prozent auf 1.577 US-Dollar zu.

von Gregor Kuhn

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