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Scope: Immobilienfonds auf der Verkäuferseite

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18. Juni 2012

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Scope: Immobilienfonds auf der Verkäuferseite

2011 befanden sich die Offenen Immobilienfonds im Rückwärtsgang. Die Investitionen gingen deutlich zurück und die Fonds verkauften mehr als gekauft wurde. Meldet die Ratingagentur Scope.

Nachdem die Hinzukäufe bereits 2010 auf rund sechs Milliarden Euro gesunken waren, investierten die Kapitalanlagegesellschaften 2011 nur noch rund zwei Milliarden Euro. Für diesen dramatischen Rückgang gibt es zwei Hauptgründe: Zum einen befindet sich ein Viertel der Branche – gemessen am Fondsvolumen – in Abwicklung oder nimmt zumindest keine Anteilscheine zurück. Die Fonds in Abwicklung müssen ihr gesamtes Portfolio innerhalb einer gewissen Frist liquidieren. Zum anderen sind die Preise für die begehrten „Core-Objekte“ seit dem Einbruch der Immobilienmärkte in der Folge der Finanzkrise stark gestiegen, während die Renditen deutlich sanken. Für die Offenen Fonds wurde es 2011 zunehmend schwieriger, neue Objekte zu akzeptablen Bedingungen zu erwerben.

Daher nutzten auch die Fonds, die nicht von der Marktkonsolidierung betroffen sind, die günstigen Marktbedingungen und trennten sich von Objekten. Ein Beispiel dafür ist der Verkauf des Münchner Einkaufszentrums PEP durch die „RREEF“. Die KAG hatte die Einzelhandelsimmobilie 27 Jahre im Portfolio. Der Verkaufspreis von 408 Millionen Euro lag deutlich über dem letzten Buchwert von 367 Millionen Euro.

Auch beim Wettbewerber „hausInvest“ lag der Schwerpunkt 2011 auf der Verkaufsseite: Während sechs Objekte – darunter ein sehr großvolumiges in London – veräußert wurden, kaufte der Fonds nur drei kleinere Objekte an.

Ähnlich war die Lage 2011 bei „Union Investment Real Estate“: Die Verkäufe überstiegen die Käufe um mehr als das Doppelte. „Deka Immobilien“ hingegen kaufte deutlich mehr ein, als verkauft wurde. Einkäufen von rund 800 Millionen Euro stehen Verkäufe von rund 240 Millionen Euro gegenüber. Die Deka kaufte hauptsächlich in Deutschland, zudem in Frankreich und Italien. Außerdem erwarb die KAG eine Büroimmobilie für 132 Millionen Euro in Santiago de Chile – dies war 2011 der einzige Ankauf einer außereuropäischen Immobilie.

Originalnachricht.

Artikelbild: Dubai. Skyline. Eigener Fundus.

 

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