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Aktienmärkte unter Druck – Europäische Schuldenkrise und kein Ende

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14. Juni 2012

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Aktienmärkte unter Druck – Europäische Schuldenkrise und kein Ende

14/06/12 17:00 Uhr

Wie die Handelstage zuvor setzen Unsicherheit und Skepsis den Markt unter Druck. Die Sorge um die Euro-Schwergewichte Spanien und Italien wirft weiterhin ihren Schatten auf die Aktienmärkte. Wann, aus welchem Fonds und zu welchen Auflagen dem spanischen Bankensektor unter die Arme gegriffen werden soll, ist noch völlig unklar. Zumindest über die Höhe des Finanzbedarfs herrscht etwas nun etwas klarere Sicht. So dürfte es sich um einen ‚Betrag‘ von circa 65 Mrd Euro handeln. Spaniens enormer Schuldenstand, sein angeschlagener Bankensektor, die hohe Arbeitslosigkeit und eine Wirtschaft im Würgegriff der Rezession sind denkbar schlechte Aussichten für die Iberer und rufen prompt die Ratingagentur Moody’s auf den Plan. Diese stuft die Kreditwürdigkeit des Mittelmeer-Anrainers direkt um 3 Stufen herunter. Damit liegt die Bonität Spaniens nur noch knapp über Ramschniveau. Darüber hinaus spekulieren bereits Euro-Politiker öffentlich über die mögliche Flucht Italiens unter den europäischen Rettungsschirm.

Entsprechend angespannt präsentieren sich die europäischen Anleihemärkte. Die Rendite spanischer Staatsanleihen mit 10 jähriger Laufzeit liegt nun nur noch knapp unterhalb 7 Prozent. Eine Auktion italienischer Schuldscheine mit unterschiedlichen Laufzeiten sah sich ebenfalls mit steigenden Renditen konfrontiert. Mittlerweile klettern sogar die Renditen deutscher Geldmarktpapiere, wenn auch von einem extrem niedrigen Niveau aus. Ein Großteil der Anlegerschaft dürfte sich das Aktiengeschäft im Vorfeld der richtungsweisenden Neuwahlen in Griechenland sowieso von der Außenlinie anschauen. Entsprechend dünn sind die Umsätze. Wenn dann auch noch schwache Konjunkturdaten serviert werden, geht auch der Dax wieder in Deckung. Während die gestern für den Monat Mai ermittelten US-Einzelhandelsumsätze um 0,2 Prozent nachgaben, standen im heutigen Geschäft Zahlen vom US Arbeitsmarkt im Anleger-Fokus. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen dabei stärker als erwartet. Die fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe fallen zudem schwächer als zuvor prognostiziert. Zusammengefasst also keine Nachrichtenlage, die den Druck von den Märkten nehmen könnte. Sein Tagestief markiert der deutsche Aktienindex bis dato bei 6.073 Zählern – aktueller Kursstand: 6.129 Punkte (minus 0,4 Prozent).

von Gregor Kuhn

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Redaktion (R.P.)